17.05.2023
Vom 26. bis 30. Juni 2023 findet das „4th International Symposium on Freeway and Tollway Operations” statt. Die ASFINAG plant, finanziert, baut, erhält, betreibt und bemautet das gesamte österreichische Autobahnen- und Schnellstraßennetz und ist damit ein unerlässlicher Partner für dieses Event.
Für Ing. Mag. Bernd Datler, Geschäftsführer der ASFINAG Maut Service GmbH, steht bei dem Event das gemeinsame Lernen im Vordergrund. „Nicht jeder Autobahnbetreiber muss das Rad neu erfinden. Sich über gelungene Lösungen auszutauschen, aber auch Ansätze anzusprechen, die sich nicht bewährt haben, ist von großer Wichtigkeit. Durch das gebündelte Know-how aus dem Forschungs-, Industrie-, und Betreiberbereich erwarten wir uns von der ISFO neue Ansätze, die wir hoffentlich auch bei uns einsetzen können. Natürlich freuen wir uns auch schon darauf ein paar Highlights aus unserem Unternehmen zu präsentieren, auf die wir stolz sind und wir glauben, dass wir hier eine führende Rolle einnehmen z.B. unser bereits weit fortgeschrittener C-ITS-Ausbau.“
Wo liegen aus Ihrer Sicht die Potenziale des Verkehrsmanagements?
Als Mobilitätsexperte sind für die ASFINAG Innovation und Nachhaltigkeit unter Berücksichtigung eines hohen Sicherheitsniveaus und verlässlichen Reisen von hoher Priorität. „Innovatives Verkehrs- bzw. Mobilitätsmanagement soll uns dabei maßgeblich unterstützen. Einerseits, indem der Verkehr auf der Straße flüssig gehalten wird, aber insbesondere auch, indem unterschiedliche Verkehrsträger vernetzt werden. Dabei geht innovatives Verkehrsmanagement weit über die klassische Linienbeeinflussung hinaus. Es soll helfen den Besetzungsgrad von Fahrzeugen zu erhöhen und öffentliche Verkehrsmittel am Autobahnnetz zu priorisieren“, erzählt Bernd Datler. So soll die Koordination von E-PKW an Ladepunkten auf Rastanlagen erleichtert werden. „Innovative Verkehrsinformationsservices sind ebenfalls ein zentraler Bestandteil beim Verkehrsmanagement, um die Kund:innen sowohl vor als auch während der Fahrt informiert zu halten und im Bedarfsfall auch Alternativen anzubieten. Die sogenannte Car2X-Technologie unterstützt dabei die Sicherheit für Verkehrsteilnehmer:innen durch den Austausch von Informationen zwischen Fahrzeugen und der Infrastruktur zu erhöhen – und das nicht nur auf der Straße, auch z.B. bei Bahnübergängen,“ so Datler weiter.
Die Reduktion der CO2-Emissionen im Verkehrsbereich ist ein wesentliches Element, um die Pariser Klimaziele und den EU Green Deal zu erreichen. „Österreich hat sich mit dem Mobilitätsmasterplan dazu bekannt. Dies wird eine gewisse Veränderung unseres Mobilitätsverhaltens erfordern. Innovatives Verkehrsmanagement soll uns dabei unterstützen, einfache und komfortable Lösungen anzubieten, die uns bei dieser Veränderung unterstützen. So organisieren wir als ASFINAG im Rahmen der ISFO am Montag den 26. Juni von 16:15 bis 17:45 Uhr einen Workshop mit internationalen Partnern, um uns zu Erfahrungen und Best-Practise-Beispielen auszutauschen, wie wir unsere bestehenden Infrastrukturen bestmöglich nutzen können, z.B. durch die Unterstützung von Schnellbusangeboten oder durch das Setzen von Anreizen, um den Besetzungsgrad in den Fahrzeugen zu erhöhen. Wichtig dabei ist Mobilität immer gesamthaft zu denken und die Stärken der einzelnen Verkehrsträger zu bündeln,“ sagt Datler.
Die ASFINAG beschäftigt sich auch mit der Frage, welche Erwartungen junge Menschen an die Straßeninfrastruktur der Zukunft haben. Um eine Antwort darauf zu erhalten, setzten sie gezielte Aktivitäten, wie die Beteiligung bei der ISFO, oder auch mit einem globalen Ideenwettbewerb, der es jungen Menschen aus mehr als 125 Ländern ermöglicht, an Herausforderungen zu arbeiten, Ideen zu finden und etablierte Unternehmen zu beraten.
Ein internationaler Austausch ist auch am Symposium gegeben. Unterschiedliche Mobilitäts- und Verkehrskonditionen zwischen den Kontinenten stellen für eine internationale Zusammenarbeit keinen Stolperstein dar. Bernd Datler: „Natürlich gibt es Unterschiede, aber wir denken, dass das Gemeinsame deutlich größer und spannender ist. Die Herausforderungen vereinen uns – die Transformation hin zur klimaneutralen Mobilität ist auf beiden Kontinenten das Thema Nummer 1. Hier gilt es gemeinsam anzupacken, Lösungen zu diskutieren, zu pilotieren bzw. umzusetzen. Auch wenn sich das Kerngeschäft der ASFINAG auf Österreich fokussiert, dürfen wir doch auf unsere innovativen Industriepartner stolz sein und ein bisschen Werbung für ihre Lösungen bei Betreibern auf der ganzen Welt machen.“ Datler freut sich darüber, dass die Konferenz keine „TRB only Veranstaltung“ ist, sondern sich zahlreiche internationale Partnerorganisationen für die Zukunft des Autobahnen- und Mautstraßenbetriebs interessieren und zusammentreffen.
Danke für das Interview!
Bei folgenden Sessions, können Sie die ASFINAG antreffen:
Weitere Infos zur TRB ISFO 2023 finden Sie hier.
