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ICT4CART: Der Weg zu automatisiertem Fahren

01.02.2021

Alexander Frötscher, Experte für digitale Infrastrukturen und Daten, spricht im Rahmen der ICT4CART Interviewserie über das Projekt und die Rolle der AustriaTech. Außerdem gibt er einen Ausblick darauf wie automatisiertes Fahren auf den Straßen realisiert werden kann und welche Hindernisse noch zu bewältigen sind. AustriaTech fungiert als nationale Kontaktstelle für vernetztes und automatisiertes Fahren und informiert über C-ITS-Dienste und validiert diese auf der Straße.

Was ist die Rolle der AustriaTech in ICT4CART?

AustriaTech ist in vielen Arbeitspaketen von ICT4CART involviert. Für die Use Cases hat AustriaTech die Anforderungen in den Bereichen Cyber Security und Hybrid Connectivity (als Kombination aus zellularer und drahtloser Kurzstrecken-Kommunikation) bereitgestellt. In der Spezifikationsphase der Systemarchitektur hat AustriaTech an der Begutachtung der Infrastrukturelemente mitgewirkt. AustriaTech wird einer der vielen Partner in ICT4CART sein, die die Architektur an Teststandorten in Österreich und im grenzüberschreitenden Bereich zwischen Österreich und Italien testen. Als Teil der Verbreitungsstrategie von ICT4CART ist AustriaTech in die Einbindung von Stakeholdern involviert und steht in direktem Kontakt mit einer Gruppe von Experten in den für das Projekt relevanten Bereichen, um die Weitergabe ihres Fachwissens zur Steuerung des Konsortiums zu erleichtern. Darüber hinaus bilden Forschungsprojekte, Automobil- und IKT-Unternehmen sowie Universitäten die breitere Gruppe der Stakeholder.

Was sind die Voraussetzungen, um eine vielseitige vernetzte Infrastruktur bereitzustellen und wie unterstützt diese die Entwicklung hin zum automatisierten Fahren?

Die ersten Schritte auf dem Weg zum automatisierten Fahren auf realen Straßennetzen sind getan, wenn die C-ITS Day 1 Dienste in Europa ausgerollt und mit zusätzlichen Day-1.5-Nachrichten für Bereiche wie Platooning von Fahrzeugen oder erweiterte Fahrzeugassistenz für Zusammenführungssituationen erweitert werden. Zweitens spielt die Verbreitung eine wichtige Rolle, um ein öffentliches Bewusstsein für C-ITS und die Entwicklung hin zum automatisierten Fahren zu schaffen. Wie oben beschrieben, ist die Kontakt zu Stakeholdern ein erster Schritt zur Bildung einer gemeinsamen Wissensbasis.

Wie kann eine nahtlos verbundene grenzüberschreitende Infrastruktur sichergestellt werden? Was sind die Hindernisse und wie könnten sie überwunden werden?

Als erster Schritt ist es wichtig, sich auf gemeinsame Dienstdefinitionen zu einigen, die in der gesamten EU spezifiziert und gültig sind. Außerdem müssen die Grenzen der zellularen Netze berücksichtigt werden. Im zweiten Schritt werden Anwendungsfälle, die für mögliche Verkehrsszenarien stehen, definiert und vereinbart. Zusätzlich müssen die Netzimplementierungen und Übergabeverfahren in der EU abgestimmt werden.

Wie wird sich Ihrer Analyse zufolge die Marktstruktur entwickeln?

Um eine Marktstruktur zu etablieren, ist eine starke Unterstützung durch die Betreiber der Straßeninfrastruktur erforderlich sowie Beiträge einer soliden Basis von u. a. Day-One-Informationsdiensten. Zum jetzigen Zeitpunkt sind die ersten Serien von Fahrzeugmodellen bereits vollständig vernetzt und mit C-ITS ausgestattet. Sie unterstützen nicht nur das Day-1-Service-Set, sondern weiten diese Funktionen auch auf Fahrzeuge des Massenmarktes aus und werden dadurch in naher Zukunft die Interaktion zwischen Infrastrukturen und Fahrzeugflotten fördern.

 

Das gesamte Interview ist auf Englisch bei ICT4CART verfügbar.

Kontakt

Alexander Frötscher
Business Unit Digitale Infrastrukturen & Daten, Technical Advisor

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