25.10.2019
Als Weiterführung des BürgerInnen-Dialogs veranstaltete AustriaTech am 17.9. den Städtedialog zu automatisierter Mobilität, um als next step neben den BürgerInnen nun auch Städte und Gemeinden in den Dialog miteinzubeziehen.
Circa 40 TeilnehmerInnen fanden sich am 17.9. zum Städtedialog automatisierte Mobilität ein, der im Rahmen der Mobilitätsarena in Bern stattfand. Ein wichtiger Aspekt der Veranstaltung: auf die Thematik aufmerksam machen. Die Automatisierung des Verkehrs ist bei einer Vielzahl der Städte noch nicht auf der Agenda – sie geht in anderen tagesaktuellen Themen unter. Dabei können wir davon ausgehen, dass, wie Andrea Stickler und Mathias Mitteregger (TU Wien) in ihrem Vortrag gezeigt haben, die Automatisierung und Digitalisierung des Verkehrs die europäischen Städte tiefgreifend verändern wird und darum schon heute wichtige Weichenstellungen getroffen werden (müssen).
Auf städtischer Ebene steht man der Automatisierung teilweise skeptisch gegenüber. Denn Verkehrsprobleme können dadurch nicht nur gelöst, sondern ganz im Gegenteil sogar verstärkt werden. Für Keynote-Speaker Kris Carter aus Boston ist dies jedoch kein Grund für eine abwehrende Haltung. Er sieht die Chance vielmehr darin, dass eine Stadt die Entwicklung in die richtige Richtung steuern kann. Dafür müsse man zuallererst die Technologien und ihre Mechanismen verstehen. Boston beispielsweise testet gemeinsam mit der Industrie und erhält so Einblicke hinsichtlich möglicher Chancen und Grenzen.
Auch die niederländische Stadt Helmond beteiligt sich an zahlreichen internationalen ITS-Projekten, um zu lernen, wie die Technologie der Stadt nutzen kann. Gert Blom sprach zum Beispiel über Geschwindigkeiten, die schon heute optimiert werden können, was den Verkehr nicht nur sicherer und effizienter mache, sondern auch eine Menge Energie spare.
Warum also die Technik nicht nach bestem Wissen nutzen? Diese Frage begleitete die Diskussion des Dialogs ebenso, wie die Thematik Daten und ihre Rolle für die Strategie von Städten oder die Frage nach neuen Institutionen und anderen Formen der Zusammenarbeit. Dass es einen (Städte-) Dialog zur Automatisierten Mobilität braucht, darüber waren sich alle einig.
Die Präsentationen zu den gehaltenen Vorträgen von Gert Blom, Kris Carter, Andrea Stickler und Mathias Mitteregger stehen auf der Seite der Mobilitätsarena zum Download zur Verfügung.