AWARD und SHOW
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Digitale Mobilitätslösungen

Von der Erprobung zum Regulierungsrahmen

15.11.2023

Die Entwicklung digitaler Mobilität wird durch Erprobungsräume vorangetrieben und ist ein zentrales Element bei der Ausgestaltung von nationalen und europaweiten Regulierungen für automatisierte Mobilität. Diese Praxisumgebungen ermöglichen die proaktive Entwicklung von regulatorischem Wissen, um Herausforderungen besser zu verstehen. Die flexible Anpassung des Rechtsrahmens basierend auf Erkenntnissen aus Erprobungsräumen gewährleistet eine praxisnahe und zeitgemäße Regulierung, die mit den neuesten technologischen Entwicklungen Schritt hält. AustriaTech engagiert sich im EU-Projekt "AWARD" und "SHOW", um einen Regulierungsrahmen für das digitalisierte Mobilitätssystem von morgen mitzugestalten.

Im EU-finanzierten Projekt 'SHOW' (SHared automation Operating models for Worldwide adoption) liegt der Fokus auf der Förderung nachhaltiger städtischer Mobilität. Ziel ist es, die Rolle autonomer Fahrzeuge bei der effizienteren, nachhaltigeren und benutzerfreundlicheren Gestaltung des Stadtverkehrs zu bewerten. Dabei werden nicht nur die technischen Potenziale betrachtet, sondern auch die gesellschaftlichen, ökologischen, ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen ihres Einsatzes. 'SHOW' zielt darauf ab, den Wissenstransfer zwischen lokaler, nationaler und europäischer Ebene zu fördern, um zur Harmonisierung europäischer Standards beizutragen. Mehr als 70 Partner aus 13 EU-Ländern, darunter 9 aus Österreich, sind an dem Projekt beteiligt.

Ein entscheidender Aspekt für die Erprobung automatisierten Fahrens im städtischen Mobilitätssystem ist ein klarer rechtlicher Rahmen. Im 'SHOW'-Projekt wurden nationale Ansätze aus elf EU-Ländern analysiert. In Österreich ermöglicht die "Automatisierte Fahren Verordnung" den Testbetrieb. Die Verordnung wird laufend an aktuelle Entwicklungen angepasst und zuletzt 2022 novelliert.

Basierend auf umfangreichen Analysen im Rahmen des 'SHOW'-Projekts wurden Empfehlungen für die Anpassung regulatorischer und operationeller Strategien entwickelt. Auch die AustriaTech war an der Entwicklungen der Strategien beteiligt. Strategien konzentrieren sich auf "weiche" Regulierungsmaßnahmen wie Lizenzvergabe, Anreizsetzung und Leitlinien, um eine zukunftsorientierte Steuerung zu ermöglichen und nachträgliche Regulierungsmaßnahmen zu vermeiden.

Im EU-Projekt 'AWARD' (All Weather Autonomous Real logistics operations and Demonstrations) arbeiten 28 Partner aus zwölf Ländern zusammen, um automatisierte Transportfahrzeuge in verschiedenen Logistikanwendungen unter verschiedenen Wetterbedingungen zu testen und optimieren. Das Projekt umfasst vier Anwendungsszenarien und bezieht mehrere Standorte ein. Ein Beispiel ist der Hub-to-Hub-Anwendungsfall in Gunskirchen, bei dem ein batterieelektrischer LKW automatisiert eine Strecke zwischen zwei Logistikstandorten zurücklegt. Die gesammelten Erfahrungen fließen in die Entwicklung von Empfehlungen zur Weiterentwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen ein.

Im Rahmen dieser Projekte trägt die AustriaTech dazu bei, die Herausforderungen und Chancen der automatisierten Mobilität in Europa besser zu verstehen und einen geeigneten Rechtsrahmen für deren Entwicklung zu schaffen.