News
© Huger / AustriaTech
AustriaTech AustriaTech auf Facebook AustriaTech auf Twitter AustriaTech auf LinkedIn AustriaTech auf Xing AustriaTech auf YouTube

CATAPULT goes Pörtschach

29.10.2021

Von 19. bis 20. Oktober 2021 fand im Rahmen des CATAPULT Projekts eine Feldtestung mit Schüler:innen und Senior:innen in Pörtschach statt, wo die Inklusivität automatisierter Mobilität erforscht wurde.

Ziel des CATAPULT Projekts ist die Erarbeitung von Empfehlungen für inklusive automatisierte Mobilitätslösungen in Städten. In einem co-kreativen Prozess werden dabei insbesondere Bedürfnisse jener Nutzer:innengruppen beleuchtet, die bisher im Entwicklungsprozess unterrepräsentiert waren. Zu diesem Zweck führte das Projektkonsortium am 19. und 20. Oktober 2021 Feldtestungen mit Schüler:innen im Alter von 13 bis 14 Jahren und Senior:innen ab 65 Jahren in Pörtschach durch. Während den Feldtestungen wurden deren Bedürfnisse und Barrieren bei der Nutzung des Shuttles sowie ihre Vorstellungen von einer inklusiven Mobilität der Zukunft erhoben. Das österreichische Forschungsteam, bestehend aus AustriaTech und FACTUM, wurde dabei von Kolleginnen der KU Leuven sowie Fachleuten aus Flandern, Belgien, begleitet.

Am Dienstag besuchten 24 Schüler:innen aus Kötschach-Mauthen den Testbetrieb in Pörtschach, um an den Feldtestungen teilzunehmen. Diese bestanden aus einem Betrieb mit sechs Stationen, die sich der automatisierten Mobilität sowie Inklusion widmeten. Im Zuge der Feldtests machten die Schüler:innen eine Fahrt mit dem automatisierten Shuttle der Firma Navya und teilten dabei ihre Gedanken zu fahrer:innenlosen Bussen mit. Außerdem wurden sie gebeten in die Rolle von Qualitätsmanger:innen zu schlüpfen, um die Bushaltestelle sowie die umliegende Fuß- und Radfahrinfrastruktur zu inspizieren und Feedback zu geben, wo sie Potenziale für Verbesserungen sehen. Dank des Feedbacks können ihre Bedürfnisse in Zukunft besser im Projekt berücksichtigt werden. Die Rückmeldungen der Schüler:innen war durchwegs positiv: „Es war ein cooles Event. Ich hoffe der Bus fährt in Zukunft schneller,“ sagte ein Schüler im Schlussplenum.

Am Mittwoch nahmen 28 Senior:innen an den Feldtestungen teil. In Kleingruppen diskutieren sie über die Haltestelle der Zukunft und nahmen an einer Testfahrt mit dem automatisierten Shuttle teil. Die Rückmeldungen der Senior:innen waren ebenfalls positiv. Eine Teilnehmerin betonte: „Ich freue mich, dass ich die Chance hatte mitzumachen. Es war ein interessanter Nachmittag für mich. In Zukunft würde ich gerne mit dem Bus durch Pörtschach zum Supermarkt am Ortsende fahren. Ich könnte aufs Auto verzichten, wenn mich der Bus mit meinen Einkäufen vor der Haustüre absetzt.“ Eine frühe Einbeziehung möglichst diverser Nutzer:innengruppen ist wichtig, um zielgruppenspezifische, inklusive und bedarfsorientierte automatisierte Mobilitätslösungen für Städte und Regionen schaffen zu können.

Daten zu den Bedürfnissen und Erwartungen der Zielgruppen wurde mithilfe teilnehmender Beobachtung sowie der „Thinking Aloud“-Methode erhoben. Den Teilnehmenden wurden außerdem spezifische Fragen zu ihrem Mobilitätsverhalten sowie ihren Anforderungen an die Nutzung von öffentlichem Verkehr gestellt. Um einen tieferen Einblick in die Einstellung der Senior:innen gegenüber der Technologie sowie ihre Wünsche an inklusive zukünftige Mobilität zu erlangen, nahmen diese zusätzlich an Fokusgruppeninterviews teil.

Mit Hilfe der Feldstudie in Pörtschach wurden wertvolle Daten gesammelt, die nun ausgewertet werden und in die Entwicklung eines sogenannten „Serious Games“ sowie in Policy-Empfehlungen einfließen. AustriaTech übernimmt den Lead bei der Erarbeitung der Policy-Empfehlungen, die politischen Entscheidungsträger:innen, Stadtplaner:innen und Mobilitätsanbietern Möglichkeiten und Handlungsfelder zur Schaffung von inklusiven Mobilitätslösungen aufzeigen sollen, um die tägliche Mobilität der untersuchten Zielgruppen zu erleichtern.

Das Team von SURAAA unterstützten die Tests und stellten ihre Infrastruktur für unsere Forschung bereit.

Weitere Informationen zum CATAPULT-Projekt finden Sie auf der CATAPULT-Projektseite sowie auf der Webseite von SURAAA.

Weitere Infos