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Den Stellenwert von gesundheitsfördernder Mobilität sichtbar machen

27.03.2020

Wir sind es gewohnt, einfach, rasch und bequem, von einem Ort zum andern zu kommen. Wie man im Rahmen dieser vielfältigen Möglichkeiten besonders die aktive Mobilität fördern kann, war Thema eines Workshops, der am 4. März in Salzburg stattgefunden hat.

Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gemeinsam mit AustriaTech haben sich mit dem Sozialministerium und dem Fonds Gesundes Österreich zusammengeschlossen, um gemeinsam einen FTI-Strategieprozess zu erarbeiten, wie ein gesundheitsförderndes Mobilitätssystem in Österreich mit Hilfe von Innovationen unterstützt werden kann. Ziel des Prozesses ist es, ein gemeinsames Verständnis von gesellschaftlichen und forschungsbezogenen Herausforderungen zu schaffen und Handlungsoptionen für einen gemeinsamen Fachdiskurs aufzuzeigen. Im Rahmen des Workshops, an dem rund 40 ExpertInnen aus den verschiedenen Bereichen teilgenommen haben, wurde der Status-Quo kritisch reflektiert und neue Ansatzpunkte identifiziert, um vorhandenes Know-how aus den verschiedenen Fachdomänen effizienter zu vernetzen, zu nutzen und Innovationen zu mehr Nachhaltigkeit gemeinsam vorantreiben zu können.

Um dem derzeit bestehenden Bewegungsmangel als Ursache von Gesundheitsproblemen entgegenzutreten, soll mit Hilfe von missionsorientierte Mobilitäts- und Gesundheitsforschung das Systems weiterentwickelt werden und dort unterstützen, wo FTI-Maßnahmen mittel- bis längerfristig wesentliche gesellschaftliche Lösungsansätze großes Potenzial haben. „Die verschiedenen Sektoren wachsen zwar immer stärker zusammen, aber dennoch gibt es noch viel Bedarf zur Kooperation. Daher ist der offene Austausch so wichtig, um auch ein gemeinsames Bewusstsein für Anforderungen oder Probleme schaffen zu können.“ erklärt Walter Schneider, Leiter der Business-Unit Mobilitätsinnovationen bei AustriaTech.

Lösungen durch gemeinsame Forschung

Im Rahmen des Workshops wurde nicht nur das Warum diskutiert, sondern auch das Wie. Um das volle Potenzial aus beiden Bereichen – Mobilität und Gesundheit – ausschöpfen zu können, müssen Synergien in der Forschung und Umsetzung effizient genutzt und Innovationspfade weiterentwickelt werden. Gerade im urbanen Bereich hat bewegungsaktiver Nahverkehr die Chance dazu beizutragen, dass öffentlicher Raum besser genutzt und multimodale Lösungen effektiver eingesetzt werden können.

Aber auch neue Wertschöpfungspotenziale für Unternehmen stecken in einer gemeinsamen Herangehensweise der beiden Bereiche verborgen. Dazu muss ein gesundheitsförderndes Mobilitätssystem einen integralen Bestandteil des Zielbilds und des Maßnahmenportfolios der FTI-Strategie bilden sowie die Zusammenarbeit in der Forschung und das gemeinsame Lernen unterstützen.

Ein weiterer diskutierter Aspekt ist das Thema Daten: Daten zu Gesundheit und Mobilität im Sinne von „Bewegung“ werden in Österreich aktuell getrennt erhoben und sind fragmentiert verfügbar, es fehlt an einer gesamthaften Erhebung. „Wir sehen in der interdisziplinären Zusammenarbeit eine enorme Chance, unser Mobilitätssystem weiter zu verbessern und neue Lösungen für die NutzerInnen zu entwickeln.“, so Schneider. Die Zugänglichkeit zu Daten über einzelne Sektoren hinweg muss sichergestellt werden. Durch eine sogenannte Verhaltensveränderungsforschung können unterschiedliche Verhaltensmuster auf individueller und gesellschaftlicher Ebene in den beiden Sektoren betrachtet werden und daraus Schlüsse für gemeinsam zu entwickelnde Maßnahmen abgeleitet werden.

PodiumsteilnehmerInnen waren:

Im Rahmen der FTI-Strategie wurden bereits weitere Workshops, unter anderem zu den Themen „(Public) Operator“ und „FTI-Experimente und Transfer in die Praxis“, abgehalten. Der fachübergreifende Diskurs soll weitergeführt werden und weitere Aktivitäten sind geplant. 

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse ist hier verfügbar.