Interreg Central Europe Projekt DREAM_PACE
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Interreg Central Europe Projekt DREAM_PACE:

Lösungen für verbesserte ländliche Mobilität

15.05.2023

Im Interreg Central Europe Projekt DREAM_PACE arbeiten zwölf Partner aus fünf Ländern an der Verbesserung der Mobilität in peripheren und ländlichen Gebieten. Im Rahmen der Projektarbeit werden bedarfsgerechte Verkehrskonzepte für regionale Mobilitätsnetze entwickelt.

Zentraleuropa weist qualitativ sehr unterschiedliche Transportverbindungen und Mobilitätsmöglichkeiten innerhalb städtischer und ländlicher Gebiete auf. Das Projekt DEAM-PACE (Demand Responsive and Microtransit Passenger Centric Services) wurde ins Leben gerufen, um innovative Konzepte für bedarfsgesteuerten Verkehr (Demand Responsive Transport, DRT) zu entwickeln, die bestehende regionale Mobilitätsangebote ergänzen. Insbesondere soll die Integration von öffentlichen Verkehrsnetzen mit bedarfsorientierten Verkehrsdiensten gefördert werden. Dadurch wird die Mobilität für Bewohner:innen peripherer Gebieten nahtloser und effizienter gestaltet.

Ein zentraler Aspekt von DREAM_PACE ist die Integration. Bisher wurden DRT-Dienste meist als eigenständige Lösungen betrachtet und nicht als Teil eines integrierten Mobilitätssystems. Daher konzentriert sich das Projekt auf Strategien und Lösungen, die verschiedene DRT-Konzepte als ergänzende Lösungen betrachten. Der Zugang zu bestehenden Angeboten soll verbessert und bei Bedarf neue Angebote geschaffen werden, um die Verfügbarkeit und Nachhaltigkeit des Mobilitätssystems insgesamt zu verbessern. AustriaTech unterstützt damit das Bundesministerium für Klimaschutz bei den Bestrebungen, das Mobilitätssystem in Österreich nachhaltiger und inklusiver zu gestalten und wird in DREAM_PACE rechtliche und organisatorische Fragestellungen behandeln.

Bedürfnisse der Nutzer:innen im Fokus

Das Projekt startet mit einem breiten Stakeholder-Prozess, bei dem die Wünsche und Bedenken der verschiedenen Akteur:innen erfasst werden, um Strategien für die Zukunft zu entwickeln und mögliche Lösungen zu testen. Die ersten Schritte bestehen darin, relevante Akteur:innen in den einzelnen Regionen zu identifizieren und in Workshops und anderen Aktivitäten im Rahmen eines C-Creation-Prozesses einzubeziehen, um gemeinsam an einer besser integrierten DRT-Lösung zu arbeiten. So sollen Lösungen entwickelt werden, die den Bedürfnissen der Nutzer:innen entsprechen und gleichzeitig in den vorhandenen Rahmenbedingungen umsetzbar sind. Damit wird sichergestellt, dass die entwickelten Angebote auch über das Projekt hinaus Bestand haben können.

DRT-Angebote ausprobieren und erlebbar machen

DREAM_PACE wird Pilot-Tests an sechs verschiedenen Standorten durchführen. Mithilfe dieser werden in Osttirol und Baden-Württemberg bereits bestehende DRT-Angebote durch verstärkte Digitalisierung besser zugänglich gemacht und in das Gesamtsystem integriert. In Bologna, Pavia und Budapest verfügen die DRT-Anbietenden bereits über digitale Plattformen. Diese sind jedoch noch nicht ausreichend in das Angebot des öffentlichen Verkehrs integriert. Im Rahmen des Projekts wird ein DRT-System in Split etabliert. Dies verbessert die Verfügbarkeit und Integration von DRT-Angeboten in den jeweiligen Regionen.

DREAM_PACE und Sustainable Urban Mobility Plans

In ländlichen Gebieten, in denen die Intervalle des öffentlichen Verkehrs nicht ausreichend sind, nimmt DRT häufig die Rolle eines Zubringerdienstes zu Knotenpunkten ein. Damit spielt DRT einerseits im städtischen Bereich eine Rolle, andererseits aber auch in den Randgebieten, die damit besser an das städtische Mobilitätssystem angebunden sein sollen. AustriaTech wird im Rahmen von DREAM_PACE auch sogenannte SUMP Topic Guides zum Thema DRT 3.0 entwickeln. Diese Guides werden in die Sustainable Urban Mobility Plans (SUMPs) aufgenommen, um die Ergebnisse des Projekts zu nutzen.

Das Projekt DREAM_PACE hat das Potenzial, die Mobilität in ländlichen Gebieten nachhaltig zu verbessern und kann somit auch einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in Österreich leisten. Durch die gleichzeitige Betrachtung mehrerer Regionen können Erfahrungen gesammelt werden, von denen in Zukunft weitere Anwender:innen profitieren. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zu den Zielen der FTI-Strategie Mobilität 2040 und der FTI-Agenda Mobilität 2026.

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