04.11.2022
Österreich hat seit 4.11.2022 einen neuen Aktionsplan: nämlich zur digitalen Transformation in der Mobilität. Welche Ziele dieser verfolgt und Maßnahmen darin festgehalten sind, haben wir hier zusammengefasst.
Der Mobilitätsmasterplan 2030 aus dem Jahr 2021 war der erste wichtige Schritt mit inklusiven und holistischen Zielen für ein klimaneutrales Mobilitätssystem der Zukunft. Rund ein Jahr später präsentiere Bundesministerin Leonore Gewessler im Rahmen der ITS Austria Konferenz den Aktionsplan digitale Transformation in der Mobilität (AP-DTM) und damit einen weiteren wichtigen Baustein für zukunftsorientierte und gleichzeitig nachhaltige Mobilität.
Das Ziel des Aktionsplans DTM ist es, das Potenzial im Bereich der digitalen Technologien und Dienste zu nutzen, um einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele 2040 zu leisten. Im Mittelpunkt steht neben dem Einsatz neuer Technologien vor allem, geeignete organisatorische Rahmenbedingungen zu schaffen, um diese neuen Technologien effizient und nachhaltig einzusetzen.
Vorbereitend wurden im Rahmen der ITS Austria vier Arbeitsgruppen geschaffen, die sich im vergangenen Jahr intensiv mit den Gestaltungspotenzialen in der digitalen Transformation auseinandergesetzt und im Anschluss Empfehlungen abgegeben haben, welche schlussendlich in den Aktionsplan eingeflossen sind. „Man sieht schon an der engagierten Beteiligung von mehr als 130 Expert:innen, welchen Stellenwert und welche Tragweite die Digitalisierung in der Mobilität einnimmt. Der Aktionsplan zeigt, wie wichtig es ist, dass Bund, Länder, Gemeinden, Mobilitätsanbieter und Infrastrukturbetreiber sowie Forschungseinrichtungen intensiv zusammenarbeiten. Und damit auch eine solide Basis für erfolgreiche Lösungen von Wirtschaft und Industrie bietet“, so Martin Russ, Geschäftsführer der AustriaTech.
Der Aktionsplan DTM setzt auf bestehenden österreichischen Initiativen, Aktivitäten und digitalen Plattformen auf. Dienste und Daten sind dabei Kernelemente für die digitale Transformation. Ebenso dazu gehören aber auch neue Technologien, der rechtliche Rahmen und der nötige Kompetenzaufbau. Daher wurden im Aktionsplan DTM fünf Maßnahmenbündel mit 16 konkreten Maßnahmen festgehalten, die all diese Aspekte abdecken. Dieses erste Set an Maßnahmen konzentriert sich auf kurzfristig in den nächsten ein bis drei Jahren zu startenden Aktionen und beinhaltet konkret:
Ausschlaggebend ist die übergreifende Wirkung all dieser Maßnahmen. Im Endeffekt müssen diese gut zusammenspielen, damit das volle Potenzial für Österreich gehoben werden kann. Das zeigt sich auch bei den Themen, an denen AustriaTech weiter mitwirken wird: „Wir sind in insgesamt 15 der 16 Maßnahmen eingebunden. Auch wenn unser Schwerpunkt auf den rechtlichen Rahmenbedingungen und speziell den Daten liegt, wird sichtbar, dass wir als Agentur des BMK hier gesamthaft mitwirken und wir unser Know-how themenübergreifend einbringen können.“ erklärt Martin Böhm, Technical Director bei AustriaTech.
Die Tätigkeiten der ITS Austria Arbeitsgruppen werden ebenfalls fortgesetzt und die Maßnahmen weiter konkretisiert. Erste Ausschreibungen des Bundesministeriums für Klimaschutz sind ebenfalls bereits geöffnet