13.03.2025
Seit mehr als zwei Jahren verantwortet AustriaTech als OLÉ – Österreichs Leitstelle für Elektromobilität die Unterstützung, die Begleitung und die Analyse von Entwicklungen rund um die E-Mobilität. Ein zentraler Baustein für Bewusstseinsbildung und Grundlage für faktenbasierte Entscheidungen ist der „Jahresrückblick 2024 – Zahlen, Daten & Fakten der Elektromobilität“. Ergänzend zu den monatlich erscheinenden „Zahlen, Daten & Fakten“ bildet die Jahrespublikation einen ganzheitlichen Abschluss des vergangenen Jahres – ohne den Blick in die kommenden Monate zu vernachlässigen. In gewohnter Detailtiefe, aber mit neuen, spannenden Schwerpunkten finden Sie darin auch dieses Jahr wieder fundierte Analysen sowie die aktuellen Zahlen zur E-Mobilität in Österreich.
Fast ein Viertel der über 200.000 batterieelektrischen PKW (Battery Electric Vehicle – BEV), die mit Jahresende auf Österreichs Straßen unterwegs sind, wurden 2024 zugelassen. Entsprechend wächst auch der prozentuale Anteil am Fahrzeugbestand, noch im Frühjahr 2025 werden es mehr als vier Prozent sein. Aufmerksame Leser:innen unserer AustriaTech-Publikationen werden allerdings feststellen, dass sich dieser Anstieg nicht zur Gänze durch die knapp 44.500 BEV-PKW-Neuzulassungen erklärt, auch der BEV-Gebrauchtwagenmarkt wächst kontinuierlich (weitere Informationen in unserem aktuellen Newsbeitrag E-Mobilität: Privat oder betrieblich?). Die Betrachtung der BEV-Neuzulassungen auf Bezirksebene zeigt: Insbesondere in dünn besiedelten Räumen besteht noch Handlungsbedarf. Umso erfreulicher ist, dass das öffentlich zugängliche Ladenetz auch dort beständig wächst. Insgesamt stehen beinahe 27.000 Ladepunkte österreichweit zur Verfügung. Die Seiten 3 und 4 der Publikationen ermöglichen eine erste Orientierung und geben zudem Aufschluss über die räumliche Verteilung von Fahrzeug-Neuzulassungen und Ladepunkten.
Informationen zu Rahmenbedingungen auf nationaler und internationaler Ebene sowie Fördervolumina und weitere Highlights aus Österreich und der Welt enthalten die Seiten 5 und 6. Der „Blick in die Welt“ führt Sie dieses Jahr zunächst zu EU-Nachbarländern. Vor allem Norwegen mit einem BEV-PKW-Neuzulassungsanteil von beinahe 90 % zeigt, wo die Reise in den nächsten Jahren hingehen kann – vorausgesetzt die politischen Gegebenheiten ermöglichen weiterhin den notwendigen Rahmen. Auch auf anderen Kontinenten nimmt die Elektrifizierung zu, wie unter anderem Singapur beweist. Wenn Ihnen ein Land einfällt, dass bemerkenswerte E-Mobilitäts-Entwicklungen aufweist und in unserer nächsten Jahrespublikation erwähnt werden sollte, schreiben Sie uns gerne eine Mail an: leitstelle-elektromobilitaet@austriatech.at.
Zahlreiche, detaillierte Darstellungen und Analysen zu Fahrzeugneuzulassungen im Jahre 2024 finden Sie auf den Seiten 7 bis 10. Neben etablierten Abbildungen, wie jenen zu Fahrzeugarten und Herstellern, bietet die diesjährige Ausgabe jedoch auch ganz neue Perspektiven: Unter anderem widmet sich das Team von OLÉ dabei der Frage, aus welchen Ländern die BEV-PKW nach Österreich kommen. Zudem wird die Betrachtung von betrieblichen und privaten Anteilen berücksichtigt.
Nach wie vor werden BEV-PKW überwiegend von nicht-privaten Halter:innen angeschafft. Ergänzend zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Denn während der BEV-PKW-Anteil bei Männern mit 17 % ähnlich hoch ist wie bei Betrieben (20 %), entschieden sich nur rund 8 % der Frauen für einen BEV. Obgleich hier der Unterschied zwischen Halter:innen und tatsächlichen Nutzer:innen nicht außer Acht gelassen werden darf, lässt sich ein Aufholbedarf in der Bewusstseinsbildung ableiten. Mit Analysen wie im oben erwähnten Newsbeitrag, aber unter anderem auch durch die Beteiligung an EU-Projekten widmet sich das Team von OLÉ zunehmend dieser Nutzer:innen-Perspektive.
Nicht nur neue Perspektiven liefert der Jahresrückblick, auch sind die etablierten Tabellen erweitert worden, um durch Anteile ein klareres Bild vom aktuellen Stand der Elektrifizierung der Fahrzeugflotten nach Fahrzeugklassen zu skizzieren. Der Jahresrückblick wächst in seiner Vielfalt also ebenso beständig weiter, wie der österreichische (E-)Fahrzeugbestand mit seinen verschiedensten Fahrzeugarten.
Während die Anzahl öffentlich zugänglicher Ladepunkte mit knapp 5.500 zusätzlichen Ladepunkten ziemlich genau den Vorjahreswert erreicht, sind die Zuwächse der Ladeleistung durchwegs beeindruckend. So stieg die Ladeleistung öffentlich zugänglicher Ladepunkte im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 60 % auf knapp 1.300 Megawatt. Ebenfalls gestiegen ist die Diversifizierung des Marktes. Denn Ende 2024 sind die zehn Charge Point Operator (CPO), die die meisten Ladepunkte betreiben, für knapp 60 % des Marktes verantwortlich. Ein Jahr zuvor waren es noch rund 70 %. Nähere Informationen zu den CPO-Anteilen und vor allem detaillierte Einblicke zu öffentlichen Ladepunkten und -Leistungen sind auf den Seiten 11 und 12 zu finden.
Angesichts der verschärften CO2-Vorgaben für Fahrzeughersteller und anderen Rahmenbedingungen, besteht weiterhin Handlungsbedarf zur Forcierung der zunehmenden Elektrifizierung und – abseits von reinen Technologieänderung – anderer Formen der Dekarbonisierung. Hier wird AustriaTech auch 2025 in verschiedensten Rollen Beiträge leisten.
Konkrete Antworten, wie genau das passieren kann, bietet OLÉ – Österreichs Leitstelle für Elektromobilität durch die kostenlosen Tools LADEGRUND (bereits verfügbar) und LADEPLANER (ab Mitte 2025) sowie durch verschiedene Schritte zur Unterstützung von Gemeinden. Lassen Sie sich auf den Seiten 13 und 14 sowie auf der letzten Seite von den Inhalten und weiterführendem Material inspirieren, wie das Team von OLÉ Sie dabei unterstützen kann, E-Mobilität in Österreich ein Stück voranzubringen.