31.01.2025
Das Elektroauto als Stromspeicher für das öffentliche Stromnetz: Im EU-Projekt ePowerMove wird genau das in der Praxis getestet. Die Stadt Klagenfurt spielt dabei eine zentrale Rolle als einer von drei Pilotstandorten in Europa.
Am 21. und 22. Januar 2025 fiel der offizielle Startschuss für das Projekt mit dem Kick-off Meeting beim Projektkoordinator ERTICO in Brüssel. Dabei wurden die drei europäischen Pilotstandorte in Helsinki, Nikosia und Klagenfurt vorgestellt, an denen unterschiedliche Aspekte innovativer Ladepunkte getestet werden.
In Klagenfurt liegt der Fokus auf der Errichtung von Vehicle-to-Grid (V2G) fähigen Ladepunkten und der Integration von V2G-fähigen Fahrzeugen in die Carsharing-Flotte. Batterien von Elektrofahrzeugen können an Ladepunkten nicht nur aufgeladen werden, sondern ihre Energie auch ins Stromnetz einspeisen. Man spricht dann von bidirektionalem Laden oder Vehicle to Grid (V2G).
Der Pilotstandort in Klagenfurt, strategisch günstig in der Nähe des Freizeitparks Minimundus und des Wörthersees gelegen, dient als zentraler Mobilitätsknoten mit direkter Anbindung an den öffentlichen Verkehr und das Carsharing-Angebot von Avant2GO. Hier wird untersucht, wie bidirektionales Laden in das bestehende Stromnetz integriert werden kann. Der Carsharing-Anbieter wird V2G-fähige Fahrzeuge in seine Flotte aufnehmen, während der Projektpartner Metron bidirektionale AC-Ladepunkte entwickelt. Für die Entwicklung der Ladepunkte werden im Vorfeld in einem umfangreichen Bürger:innenbeteiligungsprozess die Anforderungen und Bedürfnisse der verschiedenen Nutzer:innengruppen erhoben.
Darüber hinaus übernimmt der regionale Netzbetreiber Kärnten Netz (KNG) eine zentrale Rolle bei der Koordination des Zusammenspiels von Fahrzeugen und Stromnetz. Ein mehrstufiges Flexibilitätsanalysetool integriert Netz-, Nutzer- und Verbrauchsdaten, um die Potenziale der V2G-Lösungen optimal auszuschöpfen und so beispielsweise den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern.
Das EU-Projekt ePowerMove hat eine Laufzeit von 42 Monaten und hat zum Ziel, innovative, kostengünstige und netzfreundliche Lösungen für das Laden von Elektrofahrzeugen zu entwickeln. Der Standort Klagenfurt leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zur breiten Einführung von V2G-Technologien in Europa. Folgende Partner sind an der Umsetzung des Pilotstandorts beteiligt: AustriaTech, Stadt Klagenfurt, Kärnten Netz (KNG), Avant Car, Metron, Universität Ljubljana