20.11.2023
Automatisierte Mobilität soll Menschen komfortabler, effizienter und umweltfreundlicher ans Ziel bringen. Schon in naher Zukunft sollen vernetzte Anwendungen zu einer bedürfnisgerechteren Mobilität und mehr Lebensqualität in Siedlungsräumen beitragen. In Pilotprojekten in ganz Europa werden solche Mobilitätsanwendungen bereits erprobt. Das EU-Projekt FAME (Framework for Coordination of Automated Mobility in Europe), eine gemeinsame Initiative der Europäischen Kommission und der CCAM Partnerschaft (CCAM steht für Cooperative, Connected Automated Mobility), schafft einen langfristigen Koordinierungsrahmen für Forschung und Innovation sowie Test- und Evaluierungsaktivitäten rund um die vernetzte, automatisierte Mobilität in Europa. FAME zielt darauf, einen validierten europäischen Rahmens für Tests auf öffentlichen Straßen zu schaffen. Die AustriaTech analysiert im Rahmen des Projekts vergleichend die rechtlichen Rahmenbedingungen zum Testen automatisierter Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen in den einzelnen europäischen Ländern. Die gewonnenen Erkenntnisse werden für die Ableitung von Empfehlungen für einen harmonisierten europäischen Rechtsrahmens herangezogen.
FAME baut auf der Tradition von EU-finanzierten Koordinierungs- und Unterstützungsmaßnahmen auf, darunter ARCADE, CARTRE, VRA und FOT-Net, die eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung harmonisierter Methoden und der Zusammenführung umfangreicher Netzwerke von Stakeholdern gespielt haben. Diese Maßnahmen haben dazu beigetragen, Konsens über die Herausforderungen, Bedürfnisse und Anforderungen im Bereich CCAM und Feldversuchen zu schaffen. FAME steht nun als nächster Schritt auf diesem Weg hin zu einer harmonisierten, sichereren und effizienteren Zukunft für automatisierte Mobilitätslösungen in Europa.
Die Zielsetzung von FAME geht über technologische Fortschritte hinaus. Sie umfasst die Schaffung eines von den Stakeholdern validierten
Die Aktivitäten innerhalb des Projekts sollen als Katalysator für den Wissensaustausch und die verstärkte Zusammenarbeit zwischen den CCAM-Akteuren dienen. In der Knowledge Base werden Erkenntnisse zur Organisation, Evaluierung sowie Skalierung groß angelegter Demonstrationen verfügbar gemacht.
Die Kooperation soll zur Harmonisierung technischer und rechtlicher Lösungen rund um die vernetzte automatisierte Mobilität beitragen.
Die Aufgabe der AustriaTech besteht darin, das rechtliche Rahmenwerk für das Testen automatisierter Mobilitätslösungen in Europa zu untersuchen und Empfehlungen für einheitliche, grenzüberschreitende Testbedingungen abzuleiten. Dazu werden Rahmenbedingungen in EU-Staaten und zusätzlich Norwegen, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich, analysiert. Die Analyse zielt darauf ab, Gemeinsamkeiten, Besonderheiten und Unterschiede in den länderspezifischen Testbedingungen für automatisierte Fahrzeuge und Systeme zu identifizieren. Darauf aufbauend können Rückschlüsse über die Ausgestaltung des rechtlichen Rahmens für grenzüberschreitende Tests gezogen werden. Zusätzlich werden die Übergangsphasen vom Testbetrieb zum regulären Betrieb untersucht und daraus Empfehlungen für die rechtliche Ausgestaltung abgeleitet.
Die Ergebnisse der Analyse werden Ende 2023 der Europäischen Kommission übermittelt und 2024 veröffentlicht. Im nächsten Schritt werden Empfehlungen für einen harmonisierten europäischen Rechtsrahmen für das CCAM Testen abgeleitet.