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ITS Austria blickt auf Schwerpunkte 2019 zurück

29.04.2020

Die ITS Austria als Plattform der österreichischen IVS-Akteure arbeitet gemeinsam und in Abstimmung mit dem BMK an einem gemeinsamen Verständnis, Projekten und Empfehlungen für Themen wie digitale Infrastruktur, Konnektivität und Multimodalität. Hierzu wurde 2018 auch das Arbeitsprogramm „digital:vernetzt:mobil“ verabschiedet. Im Jahr 2019 wurden basierend auf dem Arbeitsprogramm vier Schwerpunkte gesetzt. Die Ergebnisse dazu wurden jetzt im aktuellen ITS Austria Wirkungsbericht 2019 veröffentlicht.

Der Wirkungsbericht der ITS Austria umfasst Aktivitäten, die sich auf unterschiedliche Art mit der Gestaltung eines nachhaltigen Mobilitätssystems beschäftigen. Im Mittelpunkt dabei steht immer die Digitalisierung, Vernetzung und das Schaffen nachhaltiger Mobilitätsdienste. Im Bericht wird auf die Ergebnisse der ersten Aktivitäten im Detail eingegangen.

Bereitstellen einer C-ITS Infrastruktur am hochrangigen Straßennetz

Vernetzten Fahrzeuge, d. h. Fahrzeuge, die untereinander aber auch mit der Infrastruktur Daten und Informationen austauschen, werden ab 2020 auf den Markt kommen. Ziel der Maßnahme ist es daher die entsprechende Infrastruktur und die dazugehörigen Informationsdienste auf dem hochrangigen Straßennetz auszurollen, um die Bereitstellung von sicherheitsrelevante Informationen (z. B. Baustelle oder Straßenglätte) für vernetzte Fahrzeuge zu gewährleisten. Erste Szenarien hinsichtlich einer Erweiterung der C-ITS Dienste auf urbane Gebiete wurden bereits diskutiert. Ab Anfang 2020 werden erste Dienste entlang des ASFINAG Straßennetzes verfügbar sein. Erste Tests in Graz, Salzburg und Wien folgen in den nächsten Jahren. Des Weiteren gilt es, Evaluierungen im Realbetrieb bezüglich des Impacts auf Verkehrssicherheit und Effizienz durchzuführen, eine C-ITS Infrastruktur auszurollen, urbane C-ITS Dienste zu entwickeln, sowie dazu notwendige Technologien bezüglich Big Data Processing und künstlicher Intelligenz weiter zu erforschen und zu pilotieren.

„MaaS made in Austria“

Ein Beispiel für eine zukunftsweisende Form, wie Mobilitätsangebote und der Zugang zu diesen in Zukunft geregelt werden kann, ist Mobilität als Service (MaaS). Ende 2018 wurde hierzu die Arbeitsgruppe „MaaS made in Austria“ initiiert, wobei ein Konzept mit 13 Handlungsempfehlungen für Entscheidungsträger entstand. Zu diesen Empfehlungen zählen unter anderem das Öffnen statischer und dynamischer Mobilitätsdaten, ein kontrollierter Zugang zu Informations-, Buchungs- und Vertriebssysteme für Dritte sowie die Erarbeitung eines Konzepts hinsichtlich einer Mobilitätsgarantie.

Leitprojekte „integrierte Personenmobilität“

Im Rahmen der nationalen Ausschreibung zum Forschungsprogramm Mobilität der Zukunft (MdZ) wurden 2019 die Leitprojekte DOMINO und ULTIMOB zum Thema „integrierte Personenmobilität“ zur Förderung vorgeschlagen. Beide Projekte widmen sich dem Thema MaaS und untersuchen dessen Einfluss auf das Mobilitätssystem. Projektstart war im Herbst 2019. Um Synergien bestmöglich zu nutzen, ist die ITS Austria mit beiden Projekten in regelmäßigem Austausch. Nun gilt es beide Projekte hinsichtlich der Umsetzungsmöglichkeiten zu evaluieren und dadurch einen Multiplikatoreffekt bei einer zukünftigen Umsetzung von MaaS in Österreich erzielen.

Vorhalten digitaler multimodaler Verkehrsmanagementpläne

Im Jahr 2019 wurde startete ein Austausch, um ein gemeinsames Verständnis aller Verkehrsinfrastrukturbetreiber hinsichtlich des Vorhaltens von digitalen multimodalen Verkehrsmanagementplänen zu schaffen. In den nächsten Jahren sollen weitere Stakeholder in die ITS Austria Arbeitsgruppe aufgenommen sowie ein betreiberübergreifendes Störungsmanagement für lokale und regionale Ereignisse implementiert werden. Des Weiteren sollen internationale Entwicklungen im Bereich Verkehrsmanagement 2.0 mit einer Einbindung privater Serviceanbieter weiter beobachtet und vertragliche Vereinbarungen mit diesen vorbereitet werden. Es braucht eine standardisierte digitale Schnittstelle für den Zugang und die Aktivierung von Verkehrsmanagementplänen, um eine Anbindung an Dritte sicherzustellen.

Die nationale Vernetzung sowie internationale Sichtbarmachung österreichischer Entwicklungen ist ein wichtiger Aspekt der Arbeit der ITS Austria. Veranstaltungen, die den Austausch fördern sollen, sind beispielweise das ITS Forums, die jährliche ITS Austria Konferenz oder die gemeinsame Teilnahme am ITS Weltkongress. Um das Netzwerk weiter zu stärken sollen Industrie und Forschung in den kommenden Jahren noch intensiver in die ITS Austria integriert werden.

Mehr Informationen zur ITS Austria und den Aktivitäten im Jahr 2019 finden Sie im ITS Austria Wirkungsbericht und auf der ITS Austria Website.