16.07.2021
Und plötzlich war alles anders. Im Jahr 2020 kreuzten in fast allen Bereichen unseres Lebens plötzlich unerwartete Hürden unseren Weg. Auch die Mobilität änderte sich von einem Tag auf den anderen. Da sich unsere MitarbeiterInnen mit den Entwicklungen in der Mobilität beschäftigen, wollten wir von ihnen wissen, welche (persönlichen) Chancen und Challenges sie in diesem Krisenjahr beschäftigten.
„Homeoffice“ war im besagten Krisenjahr das heißdiskutierteste Thema schlechthin. Gleich 135 Tage arbeiteten unsere MitarbeiterInnen von zu Hause aus. Daher überrascht es nicht, dass die meisten von ihnen auch in diesem Bereich eine Chance für die Mobilität sehen. „Eine Mobilitäts-Chance war für mich, das Potenzial von Homeoffice und Zusammenarbeit über Konferenz- und Kollaborationswerkzeugen auszuloten“, sagt Stefan Schwillinsky. Auch Franziska Studer sieht hier eine positive Auswirkung: „Eine Chance für die Mobilität sehe ich in der virtuellen Mobilität. Durch Homeoffice, Online Shopping und Teleconferencing kann Verkehr auf Straße, Schiene sowie Luft eingespart werden. Dieses Potenzial sollte auf jeden Fall betrachtet werden.“ Da auch Veranstaltungen und Meetings online abgehalten wurden, „war die Teilnahme an interessanten und für meine Arbeit relevanten Veranstaltungen möglich, an denen ich sonst nicht teilgenommen hätte, da eine Dienstreise zeitlich viel zu aufwändig gewesen wäre“, bringt Martin Dirnwöber ein. Da durch die vielen wegfallenden Reisen der CO2-Ausstroß um 8% im Jahr 2020 sank, hofft Damaris Gruber, „dass durch die gut funktionierenden virtuellen Meetings im europäischen Raum die Flugreisen weiterhin eingespart werden.“
Im Mobilitätsverhalten waren markante Änderungen zu sehen. Die Relevanz der Verhaltensänderungen der Menschen im Mobilitätsbereich wird durch die Statements unserer MitarbeiterInnen klar. „Durch den COVID-Bruch wurden Alternativen greifbar, an denen wir in Zukunft intensiv arbeiten müssen, um einer noch viel dramatischeren Krise – der Klimakrise – entgegenzuwirken“, betont Maximilian Jäger. Laura Popp sieht ebenso einen positiven Aspekt durch die Krise gesetzt: „Eine Mobilitäts-Chance war für mich die gezwungene Neuausrichtung durch die Pandemie. In weniger als einem Jahr haben wir gelernt, dass viele Flugreisen vermieden werden können.“ Lena Zeisel argumentiert ihre positive Sichtweise des pandemiebedingten veränderten Mobilitätsverhaltens damit, dass aufgezeigt wurde, „dass alte Muster durchbrochen werden können und die gesteigerte Attraktivität von Radfahren und Zufußgehen nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für die Umwelt gut ist.“ Denn auch Michaela Enzenhofer sieht durch das Aufbrechen der gewohnten Verhaltensmuster eine Chance. Für sie persönlich bedeutete es, „tägliche Wege vermeiden zu können, um nicht notwendigen Verkehr zu reduzieren.“
Aktive und grüne Mobilität ist gerade bei der jüngeren Bevölkerung ein wichtiges Thema. Um es mit den Worten unseres Geschäftsführers Martin Russ auszudrücken: „Krisen machen mobil, verändern den Blick und ermöglichen gemeinsam aktiv zu werden.“ Auch unsere MitarbeiterInnen legen darauf großen Wert. „Eine Chance für die Mobilität sah ich 2020 in der bewegungsaktiven Mobilität. Da die Pandemie aufgezeigt hat, wie wichtig die Gesundheit ist, können wir mit bewegungsaktiver Mobilität einen Beitrag für unsere Gesundheit und für ein nachhaltiges Mobilitätssystem leisten“, bringt Natasa Hodzic-Srndic die Relevanz der Gesundheit im Krisenjahr ins Spiel. Gerhard Gruber konnte dank der „aktiven Mobilität sein Grätzl erkunden und entdeckte viele schöne Ecken in der näheren Umgebung.“ Da krisenbedingt viele weitläufige Wege wegfielen und man mehr Zeit zur Verfügung hatte, sieht auch Jovana Kremenovic „die Stärke im Anwachsen der aktiven Mobilitätsformen.“
Wie aber in anderen Bereichen auch, gibt es nicht nur positive Seiten zu betrachten. Unsere MitarbeiterInnen wurden persönlich als auch beruflich mit krisenbedingten Hindernissen konfrontiert. „Eine Mobilitäts-Challenge war für mich die Neugestaltung der Mobilitätsforschung in Phasen des Lockdowns“, so Nora Spiegel. „Auch das Thema Sharing in der Mobilität galt es voranzutreiben und das trotz eingeschränkter Mobilität und Ausgangsregeln“, wie Gerhard Gruber berichtet. „Sich nach jahrelanger Abstinenz wieder als Fahrradfahrer im Stadtverkehr zurechtzufinden war anfangs eine Challange für mich“, gab Michael Zangl ehrlich zu.
Wer sich einen Systemwandel wünscht, muss ihn selbst mitgestalten. Die MitarbeiterInnen von AustriaTech stellen sich tagtäglich den Herausforderungen, um Mobilität noch nachhaltiger zu gestalten. Gerade 2020 waren neue Ansätze gefragt, um Innovationen voranzutreiben.
„Mobilität mitzugestalten heißt für mich an der Schnittstelle von Mobilitätsservices und individuellen Mobilitätsbedürfnissen zu vermitteln“, erklärt Nora Spiegel. Als Vater von zwei Kindern legt Mathias Mitteregger besonderen Wert darauf der künftigen Generation einen nachhaltigen Weg zu ebnen: „Mobilität mitzugestalten heißt für mich, Verantwortung für künftige Generationen zu übernehmen.“ Julia Düh erlebte 2020 eine tolle Aufgabe: Sie durfte am Mobilitätsmasterplan 2030 mitarbeiten, um die Mobilitätswende mitzugestalten und voranzutreiben. Für Tamara Vlk hieß es, „Rahmenbedingungen zu schaffen, damit den NutzerInnen eine breite Angebotsvielfalt für ihre individuellen Bedürfnisse zur Verfügung steht.“
Um es mit den Worten von Alexander Gstundner auszudrücken: „Mobilität ist für mich ein Grundrecht und gehört zum täglichen Leben einfach dazu.“
Mehr zum Jahr 2020 in der AustriaTech erfahren Sie im neuen Jahresbericht.