14.02.2019
Wien ist eine von fünf österreichischen Städten, die sich am globalen BürgerInnen-Dialog zu automatisierter Mobilität am 6. April 2019 beteiligen.
DI Thomas Madreiter, Planungsdirektor der Stadt Wien, Leiter des Kompetenzzentrums „Übergeordnete Stadtplanung, Smart City Strategie, Partizipation, Gender Planning in der Magistratsdirektion-Stadtbaudirektion der Stadt Wien“, erklärt im Interview, welche Möglichkeiten diese Veranstaltungen für Wien bieten.
Herr DI Madreiter, warum haben Sie sich entschlossen am BürgerInnen-Dialog teilzunehmen?
Die Stadt Wien vertritt die Interessen der Wienerinnen und Wiener. Wir nehmen wahr, dass die Diskussion um automatisierte Fahrzeuge bisher fast ausschließlich ein Thema der Forschung und Industrie ist. Mit einem BürgerInnen-Dialog zu diesem Thema wollen wir einen Beitrag leisten, damit die Diskussion zukünftig breiter geführt wird. Die Interessen der Bürgerinnen und Bürger können so direkt einfließen und erhalten dadurch mehr Gewicht.
Was erwarten Sie sich von der Veranstaltung?
Es ist eine gute Gelegenheit aktuelle Positionen in diesem Bereich zur Diskussion zu stellen. Auch als Stadt Wien haben wir uns dazu bereits Gedanken gemacht. Es ist zu kurz gedacht, dass es sich dabei nur um eine technische Herausforderung handelt, es geht um den Umgang mit Stadt und öffentlichen Räumen, den Zugang zu Mobilitätsservices und unterschiedliche Mobilitätsbedürfnisse. Zentral für uns wird dabei sein: Was sind die Anforderungen und Hoffnungen, aber auch was sind die Bedenken aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger? Wir haben auch darauf geachtet, Menschen mit unterschiedlichsten Perspektiven für diesen Dialog zu gewinnen. Nicht zuletzt ist es eine Beteiligungsveranstaltung in einem ganz neuen Format: Es wird gleichzeitig in verschiedenen Städten diskutiert und diese Erkenntnisse können zum einen live ausgetauscht werden, zum anderen anschließend international verglichen werden. Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse und freuen uns auf den Dialog.
Welche Rolle spielen die beteiligten BürgerInnen?
Ganz einfach: die tragende Rolle. Die Teilnehmenden, ihr Mobilitätshintergrund und ihre Gedanken zum Thema stehen an dem Tag im Fokus. In den Gesprächen wollen wir herausarbeiten, welche Bedürfnisse und Anforderungen an Mobilität es grundsätzlich zu befriedigen gilt und welche Unterstützung dabei zukünftig technische und automatisierte Lösungen bieten können. Eine reine Umfrage erachten wir nicht als zielführend, denn durch den Dialog zwischen den Teilnehmenden und den Inputs im Verlauf der Veranstaltung ist auch eine gemeinsame Reflektion sowie ein Aushandeln von unterschiedlichen Sichtweisen möglich.
Vielen Dank für das Interview.
BürgerInnen-Dialog zu Automatisierter Mobilität in Wien
1. April 2019
T-Center St. Marx Rennweg 97-99, 1030 Wien
Bildnachweis: © Stemper
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