Österreichische Mobilitätslabore
© Huger / AustriaTech
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Impulse für die Mobilitätslabor-Initiative

AustriaTech bringt die österreichischen Mobilitätslabore zusammen

26.02.2024

Mobilitätslabore sind Innovationstreiber. Sie erproben Mobilitätslösungen im engen Austausch mit zukünftigen Nutzer:innen, Bedarfs- und Entscheidungstragenden unter realen Bedingungen vor Ort. Die Mobilitätslabor-Initiative und der daraus resultierende Lernprozess wird von der AustriaTech unterstützt.

Treffen der Mobilitätslabore bei AustriaTech © AustriaTech

 

Um neue Mobilitätslösungen von der Forschung in die Umsetzung zu bringen, müssen sie zunächst in praxisnahen Umgebungen getestet und verbessert werden. Die österreichischen Mobilitätslabore bieten die Expertise und Infrastruktur für die Initiierung, Entwicklung, Erprobung oder Weiterentwicklung von Innovationen; transdisziplinär, unter Einbeziehung der Außenwelt („Open Innovation“) und gemeinsam mit einer Vielzahl von betroffenen Akteur:innen („Co-Creation“). . Das bedeutet, dass Experimente unter realen Bedingungen stattfinden und die Nutzer:innen direkt mit den Tests und Ergebnissen konfrontiert werden. Durch diese Merkmale kann der Wissenstransfer verbessert werden, so dass Forschungsergebnisse nicht „in der Schublade verschwinden“, sondern zur Entwicklung neuer Mobilitätsangebote, -technologien, Kooperationsformen auf Augenhöhe führen. International wird dieser verfolgte Ansatz auch als Living Lab oder Reallabor bezeichnet.

Die Mobilitätslabore fördern gezielt neue Mobilitätsmuster, stärken die lokale Innovationskraft und tragen zur Erreichung der Klimaziele bei, indem sie als Plattformen für Technologieentwicklung, Wissensaustausch und Politikgestaltung agieren.

Österreichs Mobilitätslabore © AustriaTech

 

Die österreichischen Mobilitätslabore

Die 11 Mobilitätslabore in Österreich (Stand Anfang 2025) sind geographisch und thematisch breit gestreut und spezialisieren sich auf unterschiedliche Mobilitätsherausforderungen. Die Raumstrukturen reichen von urbanen Quartieren bis hin zu ländlichen Regionen.

aspern.mobil LAB (AML)

Das aspern.mobil LAB (AML) konzentriert sich auf quartiersbezogene Mobilität in der Seestadt Aspern und fördert durch aktive Beteiligung der Nutzer:innen die Entwicklung nachhaltiger Mobilitätskonzepte. Hier werden innovative Mobilitätslösungen getestet, die eine neue Mobilitätskultur vor Ort und darüber hinaus anstoßen sollen.

Centre for Mobility Change (CMC)

Das Centre for Mobility Change (CMC) unterstützt Gemeinden, insbesondere in ländlichen Regionen, in der nachhaltigen Mobilitätsverhaltensänderung und Digitalisierung. Durch Wissensaufbau und gezielte Schulungen fördert das CMC die Umsetzung lokaler Mobilitätsinitiativen und schließt Wissenslücken zur Transformation der Mobilität.

KAR-IN Innovationslabor

KAR-IN bietet eine Bahnstrecke als Testfeld für schienenzentrierte Mobilität und alternative Antriebe in einer realen Umgebung. Neben Batterie- und Wasserstoffantrieben können hier auch autonome Systeme und Smart Vehicles getestet werden.

MobiLab 2.0

Im Zentrum Oberösterreichs erforscht das MobiLab 2.0 innovative Lösungen für Personen- und Gütermobilität, vor allem im wirtschaftsinduzierten Verkehr. Durch Design-Thinking und Prototypentests unterstützt das Labor lokale Unternehmen und Kommunen in der Umsetzung nachhaltiger Mobilitäts- und Logistiklösungen.

Policy Lab

Das Policy Lab entwickelt in Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung evidenzbasierte Mobilitätslösungen für österreichische Städte und Regionen. Im Fokus stehen politische Entscheidungen und Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele durch gezielte Mobilitätsmanagement-Ansätze und innovative Governance-Strukturen.

thinkport VIENNA

thinkport VIENNA setzt sich in Wien mit den Herausforderungen urbaner Logistik auseinander und unterstützt als Testplattform Innovationen in der emissionsfreien Güterlogistik. Neben der Vernetzung von Start-ups fördert das Labor Konzepte, die den öffentlichen Raum und die Effizienz der städtischen Logistik verbessern.

zukunftswege.at

zukunftswege.at bietet in Salzburg multimodale Testräume und digitale Infrastruktur für innovative Mobilitätsprojekte. Mit Testkorridoren und Haltestellen 4.0 ermöglicht zukunftswege.at die Entwicklung und Erprobung vernetzter Mobilitätslösungen, die auf regionale Mobilitätsbedürfnisse zugeschnitten sind.

land.mobil:LAB

Das land.mobil:LAB ist im Waldviertel verankert. Gemeinsam mit dem Land Niederösterreich, Waldviertler Gemeinden, Mobilitätsdienstleistern, Betrieben, Veranstalter:innen sowie Bürger:innen aus der Region werden innovative Mobilitätslösungen getestet, um die Mobilitätswende im ländlichen Raum voranzubringen und die Forschungslandschaft zur ländlichen Mobilität zu stärken.

Plan b-Lab

Das Plan-b Lab (Webseite folgt) arbeitet im unteren Vorarlberger Rheintal und konzentriert sich auf die Mobilitätsbedürfnisse der lokalen Bevölkerung. Es entwickelt praxisnahe Lösungen durch engen Austausch mit Bürger:innen und regionalen Akteur:innen.

AmWy.mobility Lab

Das AmWy.mobility Lab, das regionale Mobilitätslabor Amstetten – Waidhofen an der Ybbs bildet einen idealen Experimentierraum für das rasche Testen innovativer Mobilitätslösungen. In enger Zusammenarbeit mit den regionalen Stakeholdern der teilnehmenden Gemeinden und darüber hinaus bietet AmWy.mobility den Rahmen für die Entwicklung koordinierter regionsübergreifender Mobilitätsstrategien. Wesentliche Beiträge dafür sind die Aufbereitung und Bereitstellung von regionalen Personen- und Gütermobilitätsdaten sowie die Schaffung von Formaten zur Mobilitätsbildung und -bewusstseinsförderung.

Mobireg

Mobireg fördert nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum mit Fokus auf Mikro-ÖV und überregionale Konnektivität. Das Lab identifiziert Potenziale für Synergien und unterstützt Gemeinden, Unternehmen, NGOs und andere regionale Stakeholder bei der Entwicklung von Projektumsetzungen, Gruppenprozessen und Geschäftsmodellen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Inklusion vulnerabler Zielgruppen und der Förderung partizipativer Prozesse.

 

Der Mobility Innovation Support Hub der AustriaTech

Im Rahmen des Mobility Innovation Support Hub (MISH) unterstützt die AustriaTech das Verkehrsministerium, Forschungsprojekte und Akteure aus der Praxis beim Informationsmanagement und Systemlernen.
Unter anderem berät und begleitet der MISH die Mobilitätslaborinitiative. Ziel ist es, die Potenziale der Mobilitätslabore optimal nutzbar zu machen. Dazu verstetigt der Beratungs- und Begleitprozess unter anderem Informations- und Wissensfluss zwischen den Laboren einerseits, und zwischen den Laboren und dem Verkehrsministerium andererseits, um strategische Synergien zu erzeugen.
Das Begleitteambietet dabei eine Austauschplattform für die verschiedenen Akteur:innen der Mobilitätslaborinitiative, bietet einen Kommunikationskanal, um Bedarfe und Handlungserfordernisse zu identifizieren und unterstützt das BMK bei strategischen Aktivitäten.

Neben der Begleitung und Beratung der Mobilitätslabor-Initiative führt der MISH auch folgende Tätigkeiten durch:


• Organisation von thematischen Vernetzungs-Workshops zwischen zwischen Forschungsprojektverantwortlichen und Stakeholdern aus Verwaltung und Praxis

• Begleitung und Unterstützung von Leitprojekten

• Sichtbarmachen von (Meta)daten aus FTI-Projekten in Datenmanagementplänen (DMPs), um Synergien zwischen Forschungsprojekten zu schaffen 

• Sammlung und Bewertung von Forschungsbedarfen für die Ausschreibungen aus dem FTI-Schwerpunkt Mobilitätswende

•  Verbreitung von Forschungsergebnissen bei den Bedarfsträgern aus Verwaltung und Wirtschaft