29.03.2021
Die Digitalisierung transformiert so gut wie alle Bereiche des Lebens. Auch dem Raum und somit Raumentwicklungskonzepten stehen tiefgehende Veränderungen bevor. Um die Chancen der Digitalisierung bestmöglich nutzen zu können und Risiken zu minimieren, entstand die ÖREK-Partnerschaft.
Die Partnerschaft zum Österreichischen Raumentwicklungskonzept (ÖREK) thematisiert die Digitalisierung im Hinblick auf deren räumliche Auswirkungen. Führen neue Technologien - vor allem der digitalen Vernetzung und Automatisierung - zu geänderter Raumnutzung oder etwa neuen Standortqualitäten? Geschieht dies überall, aber mit lokalen Unterschieden? Teil dieser Partnerschaft sind Mitglieder der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) sowie future.labs, der Fachbereich Soziologie von der TU Wien, der Verein LandLuft, die Plattform Zukunftsorte und AustriaTech. Die unterschiedlichen Expertisen der Partner fließen ein, um den unterschiedlichen Ebenen gerecht zu werden. „Die entscheidende Stärke unseres Teams ist die Summe der ganz unterschiedlichen Expertisen. Wir arbeiten daran, ein Umfeld zu schaffen, in dem das Team und die Mitglieder der Partnerschaft offen und wertschätzend gemeinsam arbeiten können. Wenn uns das gelingt, werden am Ende Ergebnisse stehen, die weit über die Kompetenzen Einzelner hinausgehen.“, betont Mathias Mitteregger, Projektleiter, future lab TU Wien.
Digitale Technologien machen einen Unterschied
In einem ersten Schritt wird eine Querschnittsstudie zur Ausgangslage, den Einflüssen und räumlichen Wirkungen der Digitalisierung in relevanten Themenfeldern erarbeitet. Die Ergebnisse daraus werden herangezogen, um planerische und raumbezogene Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Dies ist essenziell, da die Gestaltung der Digitalisierung laut Universitätsprofessor Simon Günter weichenstellend für unser aller Zusammenleben ist: „Digitale Technologien können einen Betrag leisten, soziale und räumliche Disparitäten abzumildern, sie können diese aber auch verschärfen. Als Soziologe beteilige mich an der Partnerschaft, um diese Zusammenhänge zu beleuchten und in die Diskussion einzubringen.“. Wichtige Aspekte im Rahmen des Projekts sind das zeitliche Priorisieren und das räumliche Differenzieren. „Gemeinden und Kleinstädte erleben diesen technischen Wandel, der auch eine hohe soziale Komponente in sich hat, an vorderster Front.“, erklärt Josef Mathis, Obmann von Zukunftsorte. „Das Ergebnis des Forschungsprojektes soll Gemeinden in die Lage versetzen besonders beim Thema der Digitalisierung vom Reagieren zum Agieren zu kommen. Denn: Es ist besser einen Schritt voraus zu sein, als hinterher zu latschen.“
Jetzt informieren
Am 7. Mai 2021 findet die erste Fachveranstaltung der ÖREK-Partnerschaft statt. Das digitale Event widmet sich dem Querschnitt räumlicher Wirkungen der Digitalisierung. VertreterInnen von Städten, Gemeinden, Ministerien, aber auch interessierte BürgerInnen können sich hier anmelden.