News
© Huger / AustriaTech
AustriaTech AustriaTech auf Facebook AustriaTech auf Twitter AustriaTech auf LinkedIn AustriaTech auf Xing AustriaTech auf YouTube

CO2 einsparen am Flughafen – das Projekt LAirA geht zu Ende

20.12.2019

Bei der Umweltwirkung von Flughäfen denkt man schnell an den CO2-Ausstoß, der beim Betrieb von Flugzeugen entsteht. Ein nicht zu unterschätzender Anteil entsteht jedoch auch durch die An- und Abreise von MitarbeiterInnen und Passagieren, welche häufig mit dem PKW erfolgt.

Die letzten zwei Jahre untersuchte AustriaTech mit Partnern im Projekt LAirA (Landside Airport Accessibility) Möglichkeiten, um die durch An- und Abreise entstehenden CO2-Emissionen von Fluggästen und MitarbeiterInnen von europäischen Flughäfen zu reduzieren.

Teilnehmende Projektpartner waren Kommunen, Städte, Flughäfen und Agenturen aus sieben Regionen: Wien, Budapest, Warschau, Mailand, Stuttgart, Dubrovnik und Poznan. Diese Regionen haben sich zusammengeschlossen, um das Mobilitätsverhalten ihrer Fluggäste (60 Millionen) und MitarbeiterInnen (40.000) umweltfreundlicher zu gestalten. Die LAirA-Partner haben den Fokus auf drei Bereiche gelegt: Carpooling und Bewusstseinsbildungskampagnen für MitarbeiterInnen und eine Routing-Anwendung für Passagiere. Insgesamt wurden sieben Pilotprojekte durchgeführt und die Ergebnisse zwischen den Projektpartner und Flughäfen ausgetauscht, um ein gemeinsames Lernen zu ermöglichen.

Carpooling für MitarbeiterInnen

Der private PKW spielt bei der An- und Abreise zu europäischen Flughäfen nach wie vor eine zentrale Rolle. Die Herausforderungen bei der Umstellung der Mitarbeitermobilität auf umweltfreundliche Mobilitätsformen wurden anhand von drei Carpooling Piloten adressiert. Der Flughafen Budapest hat in Kooperation mit der bestehenden Fahrgemeinschaftsplattform Oszkar ein Carpooling zur Verfügung gestellt, um Mitarbeiterfahrten zu bündeln. Der Pilot wird noch über die Projektlaufzeit hinaus bis Ende 2020 fortgeführt. 

Am Flughafen Modlin, nahe Warschau, wurde ebenfalls eine Fahrgemeinschaftsplattform gemeinsam mit dem lokalen Anbieter By the Way implementiert. Aufgrund der geringen Größe des Flughafens und dem Umstand, dass auch ohne Plattform bereits rund ein Drittel der MitarbeiterInnen ihre Fahrt teilen, entschied sich der Flughafen, einen stärkeren Fokus auf die Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung zu legen. 

An den zwei Mailänder Flughäfen Linate und Malpensa wurde in Zusammenarbeit mit dem lokalen Unternehmen Jojob eine Carpooling-Plattform eingeführt. Selbst bei den beiden großen Mailänder Flughäfen stellt die Beteiligung der MitarbeiterInnen eine Herausforderung dar. Bis dato konnten rund 240 geteilte Fahrten gezählt werden. Um in Zukunft noch mehr MitarbeiterInnen zu gewinnen werden zusätzliche Informationskampagnen umgesetzt und der Pilot bis Sommer 2020 verlängert.

Die Mobilitätswende beginnt im Kopf

Das Bewusstsein und vor allem das Wissen über umweltfreundliche Mobilitätsmöglichkeiten ist ein essenzieller Faktor bei der Umstellung der Mitarbeitermobilität. Im Zuge des LAirA-Projekts wurden an drei Flughäfen Bewusstseinsbildungskampagnen umgesetzt. Der Flughafen Poznan in Polen hat in enger Zusammenarbeit mit den MitarbeiterInnen Ideen für eine CO2-ärmere An- und Abreise erarbeitet. Die Ergebnisse aus der Arbeitsgruppe fließen in weitere Strategiedokumente ein und als eine der nächsten Maßnahmen soll eine konventionelle Buslinie auf Elektrobetrieb umgestellt werden.

Der Flughafen Dubrovnik hat den Fokus auf sanfte Mobilitätsformen gelegt. Mit der Kampagne „Bike to Work" und dem pointierten Slogan „Burn fat, not oil“ wurden die MitarbeiterInnen dazu motiviert, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Zusätzlich wurde eine breite Kommunikationskampagne mit Print- und Social Media-Aktivitäten, Videos und Promo-Artikeln aufgesetzt, was zu einer breiten Wahrnehmung der Kampagne führte.

Am Stuttgarter Flughafen wurden durch eine Reihe von Workshops die MitarbeiterInnen für umweltfreundliche An- und Abreisemöglichkeiten sensibilisiert. Weiters werden die Ergebnisse aus den Workshops für weiterführende Maßnahmen genutzt, welche im Einklang mit der „Fairport“-Strategie des Flughafens stehen.

Umweltfreundliche Passagiermobilität

Für eine umweltfreundlichere Passagiermobilität wurde die App der beiden Mailänder Flughäfen Linate und Malpensa erweitert, indem verkehrsmodiübergreifende Routinginformationen von privaten und öffentlichen Verkehrsbetreibern in die bestehende App integriert wurden. Dadurch können Passagiere sich die Anreisemöglichkeiten und deren Umweltwirkung anzeigen lassen. Zusätzlich wird der CO2-Ausstoß je Option gelistet. Die Funktion ist in der „Milan App“ sowie als Web-Anwendung einsehbar. In einem Monat konnten bereits über 3.100 NutzerInnen verzeichnet werden und in Zukunft soll die App mit weiteren Funktionen wie Echtzeitinformation und In-Door-Navigation erweitert werden.

Im LAirA-Projekt konnten durch sieben Piloten Maßnahmen für umweltfreundlichere An- und Abreisemöglichkeiten zu Flughäfen erarbeitet werden. Die Ergebnisse sind auf der Projekthomepage veröffentlicht und sind ein erster Schritt hin zu einer umweltfreundlichen Mobilität an Flughäfen.

© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport
© Budapest Airport