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Salzburg diskutiert nicht nur über automatisierte Mobilität, sondern testet diese auch bereits

15.03.2019

Automatisierte Shuttles sind in Salzburg bereits jetzt im Test-Einsatz. Welche Möglichkeiten dieser Einsatz mit sich bringt und warum sich Salzburg zur Teilnahme am globalen BürgerInnen-Dialog zu Automatisierter Mobilität entschieden hat, erzählt Siegfried Reich, Geschäftsführer der Salzburg Research Forschungsgesellschaft.

Digibus in Salzburg

 

Herr Reich, warum hat sich Salzburg entschieden, beim BürgerInnen-Dialog mitzumachen?

Salzburg beschäftigt sich schon seit Jahren aktiv mit dem Thema automatisierte Mobilität. Bisher wurden Themen rund um automatisiertes Fahren in erster Linie von ExpertInnen diskutiert. Der lokalen Bevölkerung wurden bisher wenige Möglichkeiten geboten, um ihre Meinung dazu bekannt zu geben um zu erfahren, welche Fragen, Wünsche, Bedenken und Wahrnehmungen sie haben, aber auch welche Chancen und Potenziale sie in diesem Themenfeld sehen.

Deshalb sehen wir im BürgerInnen-Dialog die einmalige Chance ein für die Zukunft wichtiges Thema mit der lokalen Bevölkerung zu diskutieren und die Perspektive derer zu erheben, die langfristig gesehen die NutzerInnen sein sollen. Besonders positiv möchten wir auch die internationale Verankerung dieser Veranstaltung hervorheben, die es uns ermöglicht, lokale Meinungen mit einem internationalen Publikum zu vergleichen.

 

Welche Möglichkeiten bieten Ihrer Meinung nach automatisierte Mobilitätsangebote?

Automatisierte Mobilität könnte für die Stadt und das Land Salzburg viele Chancen mit sich bringen. Einerseits könnten vor allem im ländlichen Raum Orte oder Siedlungen, welche abgelegen von Hauptverkehrsverbindungen liegen, verstärkt an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden werden, beispielsweise durch automatisiert fahrende Shuttles. Szenarien wie dieses werden bereits im österreichischen Leitprojekt Digibus AustriaÒ in der Salzburger Gemeinde Koppl getestet und evaluiert. Zudem sehen wir ein großes Potenzial durch automatisierte Mobilität mobilitätseigeschränkten Personengruppen wieder eine Teilhabe am Mobilitätssystem zu ermöglichen. Bevor jedoch diese Chancen genutzt werden können, gilt es eine Vielzahl technischer, gesellschaftlicher, ethischer sowie rechtlicher Fragestellungen zu beantworten.

 

Welchen Beitrag können die BürgerInnen in Salzburg dazu leisten?

Technisch ist bei automatisierten Mobilitätslösungen schon viel möglich und trotzdem sind auch noch viele Fragen offen. Für uns ist es wichtig, dass wir uns als Gesellschaft überlegen, in welcher Form wir diese automatisierte Mobilität haben und in unser Leben integrieren wollen. Die technische Umsetzbarkeit allein gibt noch keinen Aufschluss über die Akzeptanz und das Vertrauen aus der Bevölkerung, die dieser neuen Entwicklung entgegengebracht wird oder eben auch nicht. Und dies ist dann auch ausschlaggebend für eine erfolgreiche Integration von automatisierter Mobilität in unser Mobilitätssystem. Und deshalb lade ich alle BürgerInnen in Salzburg sehr herzlich zum BürgerInnen-Dialog am 6. April hier in die Science City in Salzburg Itzling ein, um gemeinsam zu diskutieren, welche Chancen, Potenziale, aber auch welche Risiken die BürgerInnen dahinter sehen und damit die Zukunft aktiv mitzugestalten.

 

Vielen Dank für das Interview.

 

BürgerInnen-Dialog zu Automatisierter Mobilität in Salzburg

1. April 2019

Science City Salzburg Itzling, Jakob-Haringer-Str. 5 Veranstaltungszentrum, Gebäude 3, 5020 Salzburg

Sie Sind Interessiert und wollen mitdiskutieren? Melden Sie sich jetzt an unter: http://themobilitydebate.net

Mehr Infos zu den österreichischen Städten, Interviews und News zum Thema Automatisierte Mobilität finden Sie unter https://www.austriatech.at/Citizensdebate sowie https://buergerinnendialog.salzburgresearch.at/