19.11.2020
Das EU-Projekt Shareplace präsentierte von 4.-6.11.2020 im Rahmen einer Abschlusskonferenz seine Ergebnisse aus drei Jahren Projektarbeit rund um nachhaltige und leitbare Mobilität.
Wie kann ein einfach zugängliches und bedarfsorientiertes Mobilitätssystem geschaffen werden? Das Interreg Central Europe Projekt SHAREPLACE hat sich vorrangig damit beschäftigt, welche Dienste es braucht, um Mobilität in weniger dicht besiedelten Regionen nachhaltig gestalten zu können. Konkret wurden in fünf Pilotregionen neue Mobilitätsservices wie Carpooling, Bikesharing und Mikro-ÖV-Angebote geschaffen. Im Mittelpunkt dabei stand alle relevanten Stakeholder – also die Öffentliche Hand, Mobilitätsdienstleister und NutzerInnen – frühzeitig in den Entwicklungsprozess einzubinden. Dadurch konnten die Angebote an die Bedürfnisse der Regionen angepasst werden. Daraus konnte abgeleitet werden, wie eine entsprechende Skalierung funktionieren könnte, um diese Services auch entsprechend dem Bedarf in der Fläche anbieten zu können.
Um neuen Angebote einfach zugänglich zu machen, ist eine Vernetzung mit dem bestehenden Mobilitätssystem wichtig. SHAREPLACE hat dafür auf bereits bestehenden digitalen Open-Source-Lösungen aufgebaut und multimodale Reiseplaner wie „Digitransit“ verwendet, um Daten verschiedener Mobilitätsangebote einfach einzubinden. Im Rahmen des Projekts wurden diese Lösungen dann an die lokalen Anforderungen der Pilotregionen, z.B. in Ulm und Osijek, angepasst.
Ein besonders wichtiges Ziel im Projekt war es, die gesammelten Erfahrungen und Ergebnisse – vor allem im Bereich der Stakeholdereinbindung und der Datennutzung – für jeden öffentlich zugänglich zu machen und so einen offenen und transparenten Lernprozess zu ermöglichen. AustriaTech als Projektkoordinator unterstützt Städte und Regionen beim Erfahrungsaustausch, um flexible Mobilitätsangebote umsetzen zu können. Ebenso wichtig ist die Bereitstellung offen zugänglicher Mobilitätsdaten. AustriaTech will damit dazu beitragen, ein flächendeckendes öffentlich zugängliches Mobilitätsangebot und in Zukunft eine evidenzbasierte Steuerung des Mobilitätssystems zu ermöglichen, indem Städte und Gemeinden bei der Wahl und Zusammenstellung von Methoden unterstützt werden, um Mobilitätsdaten zu erheben.