06.07.2020
Der Verkehrstelematikbericht ist der Statusbericht zur Umsetzung, Forschung und Entwicklung von IVS-Anwendungen auf nationaler und internationaler Ebene gemäß IVS-Gesetz. Er erscheint jährlich und gibt einen umfassenden Überblick über die aktuellen Aktivitäten im Bereich der Intelligenten Verkehrssysteme (IVS) in Österreich. Der Fortschritt jener Projekte, die zur Weiterentwicklung eines intelligenten Verkehrssystems in Österreich – auch vor einem europäischen Hintergrund – beigetragen haben, werden beleuchtet und reflektiert.
Im Bereich der multimodalen Verkehrsauskunftssysteme wurde in den vergangenen Jahren in Österreich viel erreicht. Ein IVS-Dienst, der auch europäischen Kontext als gutes Beispiel genannt werden kann, ist die Verkehrsauskunft Österreich (VAO). Multimodal geht allerdings fast immer auch mit einer Grenzüberschreitung einher. Um über Landesgrenzen hinaus qualitative und lückenlose Daten zu erhalten, braucht es beispielsweise die Bereitstellung entsprechender Fahrplandaten auf den nationalen Datenzugangspunkten – den National Access Points, kurz NAP – sowie die Verknüpfung von bestehenden Informationssystemen untereinander. Diesen Ansatz verfolgt Projekt LinkingAlps, ein Folgeprojekt von LinkingDanube.
Die Nutzung von C-ITS Technologie soll zur Verbesserung der Informationen der VerkehrsteilnehmerInnen im Straßenverkehr beitragen. Ziel ist es einerseits die Verkehrssicherheit zu erhöhen, andererseits aber auch wichtige, vor allem umweltrelevante Verkehrsinformationen direkt in die Fahrzeuge spielen zu können. Die ASFINAG wird bis Ende des Jahres die ersten Abschnitte des Netzes mit dieser Technologie ausgerüstet haben, womit Österreich hier zu den Pionieren zählt. Auf internationaler Ebene dient die durch Österreich koordinierte C-Roads-Plattform, als konsolidierende Schnittstelle zwischen Pilotprojekten, der Europäischen Kommission und zu externen Stakeholdern, zur europäisch-harmonisierten Implementierung von ersten C-ITS-Anwendungen.
Mobilität als Service stellt eine zukunftsweisende Form dar, wie die Mobilitätsangebote und der Zugang zu diesen geregelt werden können. Dabei entstehen immer mehr private „Mobilitätsintegratoren“ und oft fehlt eine gute Integration des öffentlichen Verkehrs. Um seitens der Betreiber des öffentlich (mit-)finanzierten Verkehrs ein „MaaS made in Austria“-Ökosystem zu beschreiben, setzt die ITS Austria seit 2019 einen Schwerpunkt auf das Thema.
Der aktuelle Verkehrstelematikbericht 2020 kann auf der Website des BMK heruntergeladen werden.