27.10.2021
Bei der diesjährigen ITS Austria Konferenz am 20. September 2021 hieß es „Bühne frei“ für elf Speaker:innen für ihre Erfolgsgeschichten, die sie mit ihren IVS-Aktivitäten geschrieben haben.
Mit Erfolgsgeschichten und Herausforderungen gaben folgende Projekte einen Einblick, wie IVS wirken kann und welches Potenzial darin steckt:
Digibus® Austria: Bei Mobilitätslösungen mit automatisierten Shuttles muss vor allen die digitale Infrastruktur mitgedacht werden. „Unser größter Erfolg beim Projekt liegt in der kooperativen Bearbeitung von Forschungsfragen zur Fahrumgebung und digitaler Infrastruktur, sicherem Fahrverhalten und Außeninteraktion, Fahrgastinteraktion sowie der Einbindung in ein regionales Mobilitätssystem“, erklärte Karl Rehrl.
Connecting Austria: Über Herausforderungen beim LKW Platooning berichtete Wolfgang Schildorfer:„Ein europaweit herausragendes Projektergebnis, die Entwicklung einer sogenannten „dynamic risk-rated-map“, zeigt, welche Strecken des österreichischen Autobahnnetzes im Platoon potenziell befahren werden können. Mittels dynamischem Verkehrsmanagement - ermöglicht durch C-ITS - kann darauf aufbauend das Potential für nachhaltige Logistik durch Lkw-Platooning optimiert werden.“ Doch auch er ist bei dem Projekt an Hürden gestoßen: „Eine der größten Herausforderungen war das dynamische CCAM-Umfeld und die daher notwendige Anpassung der Projektumsetzungsschritte.“
ALP.Lab: Hierbei handelt es sich um eine Testregion für automatisiertes und vernetztes Fahren. Martin Aichholzer hob die aktuellen Entwicklungen hierbei hervor: „Wir sind stolz darauf, bereits heute die ADAS/AD Funktionen der Fahrzeugmodelle von 2022 zu testen. Allgemein zählen, neben der Zufriedenheit unserer Kunden, der 1. Platz beim Staatspreis Mobilität 2019 und beim Tech.AD Europe Award 2021 zu unseren größten Erfolgen.“
ÖBB „Vernetzte Eisenbahnkreuzung“ (Next Level Crossing): Das Innovationsprojekt trägt dazu bei, mithilfe einer innovativen Kreuzung das Überfahren einer Eisenbahnkreuzung sicherer, wirtschaftlicher und informativ zu gestaltet. Den Erfolg verzeichnet René Trausmuth bei der Überwindung der größten Herausforderung: „Die hochverfügbare Integration unterschiedlicher Systeme zum sicheren Betrieb einer Eisenbahnkreuzung zusammenzuführen.“
auto.Bus-Seestadt: Georg Brenner sprach über ITS-Anwendungen im ÖPNV in Wien. „Unsere größte Herausforderung liegt darin neue Technologien mit existierenden Lösungen zusammenzuführen und deren Vor- und Nachteile abzuwiegen, um den besten Weg für eine nachhaltige Stadt zu finden,“ so Brenner über die Herausforderungen. Bei den Hürden handle es sich nicht nur um technische Aspekte wie Kreuzungen, Falschparker oder Baustellen, sondern auch um gesetzliche Rahmenbedingungen wie Anforderungen an den Datenschutz.
Verkehrsauskunft Österreich (VAO): Stefan Mayr stellte die Produkte der VAO sowie die aktuellen Aktivitäten vor. Besonders erfreut zeigt er sich über den stetigen Anstieg der Zugriffszahlen. Dieses Jahr wurde die eine Milliarde Grenze an Abfragen geknackt. Jedoch begegnet auch die VAO Herausforderungen und so teilt Mayr mit: „Die größte Herausforderung aus bestehenden Daten neue Services zu bauen, ist eine einheitliche und hohe Datenqualität für die Anwendungen und Services zu garantieren.“
Graphenintegrationsplattform Österreich (GIP): Irmgard Mandl-Mair nutzte ihre fünf Minuten für die Vorstellung, warum die GIP für Österreich relevant ist: „Wir stellen mit der GIP ein qualitativ hochwertiges Fundament zur Verfügung, um die Anforderungen an hochwertige und intelligente Verkehrsservices, Verwaltungsprozesse und Verkehrsinformationen zu erfüllen. Die GIP stellt als Open Government Data, den Datensatz allen, die mit den GIP-Daten arbeiten wollen frei zur Verfügung. Damit ist gewährleistet, dass Informationen in Form von Diensten und Services auf Basis von aktuellen Daten diskriminierungsfrei und unabhängig von kommerziellen Daten aufgebaut werden können.“
EVIS.AT: Auch bei diesem Projekt geht es um Verkehrsinformationen in Echtzeit als hochwertigen Endkundendienst. Tobias Schleser: „Unser größter Erfolg im Projekt ist die Harmonisierung der Verkehrsdaten zwischen 17 Partnern sowie die flächendeckende Abbildung der Echtzeit-Verkehrsdaten für ganz Österreich.“
LinkingAlps: Das EU-Projekt beschäftigt sich mit der Bereitstellung von grenzüberschreitenden Reiseinformationsdiensten über eine standardisierte Schnittstelle und ohne Aufgabe der Datenhoheit der jeweiligen Dateninhaber:innen. Daniela Gamper stellte die bereits erreichten Ziele des Projekts vor: „Unser größter Erfolg ist es, den Linking of Services Ansatz als erstes Projekt erfolgreich umzusetzen und ein transnationales Reiseplanungsservice im Alpenraum zu operationalisieren.“
DOMINO: Auch die ASFINAG beschäftigt sich in zahlreichen Projekten mit IVS. Entsprechend den Inhalten des Mobilitätsmasterplans 2030 zielt auch das Projekt DOMINO auf die Schwerpunkte „Vermeiden, Verlagern, Verbessern“ ab. „Unser größter Erfolg is yet to come. Aber, wenn die Österreicher:innen in Linz, Salzburg und Wien die DOMINO Pilotierungen live miterleben und erfahren können, ist dies für uns ein gelungener Schritt,“ betont Martin Nemec.
ULTIMOB: Beim Vortrag zu ULTIMOB lag der Schwerpunkt auf „MaaS in der Region“. Roland Hackl erklärt: „Unsere größten Erfolge sind, neben der sehr erfolgreichen Arbeit in den vier Pilotregionen, die Umsetzung der MaaS-Lernplattform maas-ready.at und die fundierte Erarbeitung und operative Umsetzung des Themas Innovationsbarrieren im Spannungsfeld zwischen Technologie, Nutzer:innenverhalten und Governance.“