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Österreichs ITS Community am gemeinsamen Weg

25.10.2018

Die ITS Austria Konferenz war ein intensiver Tag mit zahlreichen Vorträgen und Diskussionen zu dem sich VertreterInnen der ITS Community aus dem ganzen Land am 23. Oktober in Wien zusammenfanden.

 

Der Fokus lag zudem auf der Vorstellung des neuen ITS Arbeitsprogramms, das sich in allen Maßnahmenpaketen dem Leitsatz „digital : vernetz : mobil“ widmete. ExpertInnen aus Forschung, Industrie und Politik lieferten spannende Inputs, Erfahrungen und Know-how. Gemeinsam mit den knapp 200 TeilnehmerInnen fand ein reger Austausch zu aktuellen Entwicklungen und Bedürfnisse der End-User als auch der Infrastrukturbetreiber und Anbieter von Mobilitätsdiensten statt.

 

Ein Bekenntnis zu mehr Kooperation

Eröffnet wurde die ITS Austria Konferenz von Bundesminister Ing. Norbert Hofer, zusammen mit ITS Austria Chair Christian Sagmeister(ÖBB) und ITS Austria Co-Chair Josef Fiala (ASFINAG). Das BMVIT begrüßt das neue Arbeitsprogramm der ITS Austria und befürwortet die geplanten Maßnahmen. 
Das ITS Austria Arbeitsprogramm beschreibt neue Verantwortlichkeiten, Projekte und Modelle, Ziele und Maßnahmen, um ein Mobilitätssystem zu schaffen, das sich durch Effizienz, Sicherheit, Effektivität und Nachhaltigkeit auszeichnet. Eine verkehrsträgerübergreifende Zusammenarbeit stand dabei im Mittelpunkt, um gemeinsam Lösungen für die Bürgerinnen und Bürger anzubieten zu können. Die Digitalisierung schafft dabei technologische Optionen, die ein optimal auf den End-User abgestimmtes Mobilitätsangebot ermöglichen. Dafür notwendig sind beispielsweise die Einführung von Qualitätsstandards und Datenschnittstellen.

 

Neue Chancen durch Digitalisierung

Der erste Themenschwerpunkt der Konferenz war „digital“.  Eine digitale Infrastruktur muss bereitgestellt werden, um Daten verarbeiten und nutzen zu können. Das Herzstück der digitalen Infrastruktur bildet Big Data. Was schlussendlich den Unterschied ausmachen wird ist die Qualität der Daten, weswegen Big Data – schwach strukturiert, unbekannte Quellen und Qualität – zu Smart Data – strukturiert, kategorisiert, bekannte Quellen und Qualität – umgewandelt werden soll. Ein Beispiel für eine bereits viel genutzte digitale Infrastruktur ist der Verkehrswegegraph „GIP“. Verkehrsinfrastrukturbetreiber aller Verkehrsmodi liefern Daten aus ihrem jeweiligen Bereich – z.B. zu Schienen, Autobahnen, Radwege – die dann verknüpft und laufend aktuell gehalten werden. 
Digitalisierung beeinflusst nicht nur die Infrastruktur, sondern auch direkt die VerkehrsteilnehmerInnen und ihre Fahrzeuge. Neue Technologien ermöglichen eine Konnektivität und einen Austausch zwischen Autos, Ampeln, TMCs, Bahnstationen uvm., wodurch für mehr Sicherheit und Effizienz im Verkehr gesorgt werden kann. 
Ausschlaggebend für die Weiterentwicklung von Technologien, Maßnahmen und Lösungen sind Diskussionen, Austausch, Forschung und Expertise. Die ITS Austria Plattform bietet ein Forum, um zwischen den Partnern Vertrauen zu schaffen und dadurch die Möglichkeit zum Probieren, Pilotieren und letztendlich Ausrollen von Lösungen zu geben.

 

Durch mehr Vernetzung zu multimodalen Lösungen und Services

Im thematischen Panel „vernetzt“ wurde ein besonderes Augenmerk auf MaaS – Mobility as a Service – gelegt. Vernetztes Fahren entwickelt sich zu vernetzten und damit multimodalen Services, wobei der Informationsaustausch und die Kommunikation zwischen den einzelnen Infrastrukturbetreibern und  mit den Verkehrsteilnehmern eine MaaSgebliche Rolle spielen. Dieses kooperative Verkehrsmanagement besteht nicht mehr nur aus Fahrzeugen und Straße, hinzukommen Anbieter des Öffentlichen Verkehr, Mikroverkehr und weitere Services wie Carsharing. Diese Vernetzungen bedingen Kooperationen auch mit neuen Anbietern neuer Dienste oder Services. Der Ansatz zu einer engeren und harmonisierten Zusammenarbeit spielt bereits bei Forschungsprojekten eine wichtige Rolle, genauso wie zielgruppenorientiertes Denken. Durch Pilotanwendungen wird nutzerorientiertes Lernen gefördert. Eine besondere Herausforderung ist Ideen zu denken, die in der auch von jüngeren und noch kommenden Generationen genutzt werden sollen und deren Umgang mit Technologie ein ganz anderer sein wird, als es heute der Fall ist.

 

Flexibel und diskriminierungsfrei mobil sein

Auch bei der Vorstellung des Schwerpunkts „mobil“ spielte Mobility as a Service eine wichtige Rolle und das mit besonderem Fokus auf nationale Ansätze und Lösungen. Neben der Bündelung aller Verkehrsmodi in einem Service ist ein Ziel dabei, Wertschöpfung zu generieren. Dabei ist es unerlässlich Nachhaltigkeit mit seiner Struktur zu fördern. Das bedeutet konkret, dass der Gesamtverkehr betrachtet, Vertriebswege multipliziert, Nachhaltigkeit belohnt, Aktivitäten integriert und der Wirkungsbereich vergrößert werden muss. MaaS muss zudem offen und diskriminierungsfrei über Schnittstellenlösungen zugänglich sein und Mobilität durch Multimodalität verstehen. Gerade im urbanen Raum kommt es regelmäßig zu Überlastungsstaus, woraus sich die Notwendigkeit für komfortable Umstiegsmöglichkeiten ergibt, um die Kapazitäten zu verlagern. Sicherheitsrelevante Echtzeitinformationen, Beschaffenheit von Umsteigepunkten, Barrierefreiheit und die hohe Qualität und Verlässlichkeit der Daten sind dafür unerlässlich.

Abschließend wurde seitens der Speaker und der TeilnehmerInnen nochmals der hohe Stellenwert von Kooperation und Vertrauen hervorgehoben. Besonders wichtig ist es auch, schnell in die Umsetzung zu kommen, weshalb erste Maßnahmen und Aktivitäten bereits jetzt gestartet haben. Die ITS Austria Plattform wird die laufenden Aktivitäten beobachten und deren Entwicklung monitoren. Zum intensiven Austausch werden im kommenden Jahr Veranstaltungen und regelmäßiger Austausch mit den österreichischen ITS Stakeholdern stattfinden.

Wir bedanken uns herzlich für Ihre Teilnahme und freuen uns Sie beim nächsten ITS Austria Event wieder zu begrüßen!

 

Informationen zu allen Speaker, dem Arbeitsprogramm und ersten Aktivitäten finden Sie unter digitalvernetztmobil.at

 

Fotogalerie ITS Austria Konferenz

ITS Austria Arbeitsprogramm

Presseaussendung 

 

Fotos: © Johannes Zinner