09.06.2022
Zwölf Monate wurden neun österreichische Städte dabei begleitet, sich auf den Weg der Klimaneutralität zu machen. Das Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen (SIR) und AustriaTech haben sie im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz (BMK) dabei begleitet.
Als die Europäische Kommission vor rund zwei Jahren aufgerufen hat, sich für die EU-Mission „100 Climate-neutral Cities by 2030" zu bewerben, war für Österreich klar, dass so eine Mammut-Aufgabe eine entsprechende Vorbereitung, Begleitung und einen starken gemeinsamen Willen benötigt. Das Bundesministerium für Klimaschutz hat daraufhin österreichische Städte aufgefordert, sich an der nationalen Initiative „FIT4UrbanMission“ zu beteiligen, um sich sowohl auf die Einreichung zur EU-Mission vorzubereiten als auch gemeinsam erste Schritte in Richtung klimaneutrale Stadt zu gehen. Die Städte Wien, Linz, Salzburg, Klagenfurt, Villach, Graz, St. Pölten, Innsbruck und Dornbirn sind dem Aufruf gefolgt. Begleitet wurden sie von SIR und AustriaTech.
Um unterschiedliche Heraus- und Anforderungen möglichst effektiv zu meistern, lag der Fokus des FIT4UrbanMission-Begleitprozesses auf dem gemeinsamen Lernen. Daher wurde viel untereinander und mit dem Ministerium diskutiert, gelernt, erarbeitet, aber auch kritisch hinterfragt. In einem intensiven Arbeitsjahr haben die Städte Strategien, Struktur- und Kapazitätskonzepte entwickelt, die sie dabei unterstützen klimaneutral zu werden. „Der Weg vor uns ist noch weit und steinig, aber auch ungeheuer aufregend und bedeutend. Für die Bereitschaft, diesen gemeinsam mit uns zu gehen, möchten wir uns bei allen Städteteams herzlich bedanken.“, betont Helmut Strasser, Geschäftsführer SIR.
Während die Städte ambitioniert an ihren Strategien, Prozessen und Strukturen gearbeitet haben, hat das Begleitteam den Wissenstransfer und Austausch organisiert und gemeinsam mit dem BMK die nächste Förderphase mitentworfen. Neben einem gemeinsam Start- und Abschlussevent waren es die Städtekonsultationen durch das Begleitteam, in denen individuell auf die Ziele und Anforderungen jeder einzelnen Stadt eingegangen werden konnte. Bei drei sogenannten KlimaKultur-Gesprächen wurden gezielt einzelne Aspekte in den Mittelpunkt der gemeinsamen Diskussionen gestellt und durch Best-Practice-Beispiele und Expert:innen-Vorträge ergänzt.
Ein wichtiger Schritt für einige Städte war auch die Bewerbung für die EU-Mission Mission „100 Climate-neutral Cities by 2030". Für Klagenfurt war die Einreichung erfolgreich und diese österreichische Stadt begibt sich mit 100 anderen europäischen Städten auf einen gemeinsamen Weg zur Klimaneutralität. Aber auch für die anderen österreichischen Städte ist der Weg hier nicht zu Ende, denn die nationale Begleitung wird fortgesetzt. „Als Team des Begleitprozesses verstehen wir jetzt viel genauer, welche Informationen gebraucht werden. Wir haben auch bereits damit begonnen, diese in Tools und Methoden zu gießen, um das Wissen mit Wirkung auf die lokale Ebene zu bringen.“, unterstreicht Martin Russ, Geschäftsführer AustriaTech.
Durch den Ministeriums-Schwerpunkt „Klimaneutrale Stadt“ wird die Zusammenarbeit weiter vertieft. Dafür gilt es weitere Akteur:innen, Bürger:innen und Unternehmen frühzeitig abzuholen und einzubinden. Ebenso benötigt es den Blick über die Grenzen hinaus, besonders zu der gerade gestarteten EU-Cities Mission. Die Transformation zur klimaneutralen Stadt wird kein geradliniger Prozess sein. Ausdauer und Durchhaltevermögen sind gefordert, um gemeinsam Österreichs Städte klimaneutral zu machen.