08.07.2020
Damit beschäftigt sich seit 2018 das Projekt MELINDA. Ziel des Projekts ist es, CO2-arme Mobilitätsoptionen sowohl in städtischen als auch ländlichen Gebieten aufzeigen und die Umweltauswirkungen individueller Mobilitätsentscheidungen sichtbar zu machen.
Herzstück des Projekts ist die Mobilitäts-App MELINDA: Je nach eingegebener Priorität können hier Routen nach Gesundheit, Umwelt, Zeit oder Kostenersparnis gewählt werden. Damit kann jeder vom passiven „Mobilitätskonsumenten“ zum aktiven Mitgestalter werden. Denn die Mobilität der Zukunft muss nicht nur leistbar und sicher sein, sondern vor allem umweltfreundlich. Mithilfe der App werden freiwillig bereitgestellte individuelle Mobilitäts-Daten gesammelt, um damit die Entwicklung von Verkehrs- und Mobilitätsinnovationen zu fördern. Die gesammelten Mobilitäts-Daten können in weiterer Folge als Informationsbasis für politische und gesellschaftliche Entscheidungsprozesse herangezogen werden und damit die Auswirkungen unseres Mobilitätsverhaltens in der Gesellschaft sichtbar gemacht werden.
Im „Benutzerprofil“ der App werden die Mobilitätspräferenzen der BenutzerInnen gesetzt. Diese Angaben werden in der Reihung der Routingalternativen berücksichtigt. Mit der Funktion „Weg aufzeichnen“ werden alle Mobilitäts-Bewegungen der BenutzerInnen erfasst und vorerst zur individuellen Überprüfung bereitgestellt. Erst nach einer freiwilligen Freigabe des aufgezeichneten Weges, werden die Daten zu einem Server überspielt und für die kollektive Analyse und Evaluation gesammelt und in die persönliche Evaluierungsstatistik mitaufgenommen.
Die App bietet klassische Funktionen wie eine Routenplanung sowie die Suche nach speziellen „Point of Interests“ (z. B. e-Ladestationen). Darüber hinaus enthält sie weitere Funktionen, wie Benutzer-Awards bei Erreichung von gesetzten Zielen (z. B. 5 km Laufen pro Tag) und Gesundheitsaspekte (Kalorienverbrauch, CO2-Einsparung, etc. kumuliert über den Tag, Woche, Monat und Jahr).
MELINDA steht für Mobility Ecosystem for Low-carbon and INnovative moDal shift in the Alps. In sechs Regionen Europas, darunter auch Vorarlberg, wurden Pilotstandorte installiert, um das Mobilitätsverhalten einerseits zu analysieren, aber auch um regionale und lokale Initiativen für CO2-armer Mobilität zu unterstützen. Mithilfe eines Online-Dashboards werden die gesammelten Daten aufbereitet und in aggregierter Form visualisiert. Bis 2021 sollen daraus Empfehlungen für einen geeigneten politischen Rahmen und wirksamer Maßnahmen entwickelt werden.